Total verkrampft versuchst Du nach einer langen Rally DEN Winner zu schlagen. Komplett aus der Puste musst Du jetzt diesen Ballwechsel beenden. Koste es was es wolle. Du bist mit Deiner Kraft am Ende. Du bist so außer Atem, als wärst Du soeben den New York- und Berlinmarathon nacheinander gelaufen.
Kann es vielleicht sein, dass Du den ganzen Ballwechsel über die Luft angehalten hast? 😉
Man man … Wir müssen während so einem Ballwechsel auf so viele Dinge achten.
Und das alles innerhalb weniger Sekunden. Soll nochmal einer sagen nur Frauen seien super veranlagt was das Multitasking angeht 🙂
Zurück zum Thema. Achtest Du bewusst auf Deine Atmung? Während der Ballwechsel? Beim Schlag und danach?
Eine Regel besagt: VOR der Anstrengung einatmen, NACH der Anstrengung ausatmen.
Vielleicht kennst Du diese Regel vom Krafttraining. Für uns als Tennisspieler bedeutet dies: Vor dem treffen des Balles einatmen. Nach dem Schlag, wenn der Ball unseren Schläger verlässt, ausatmen.
Warum ist die Atmung beim Tennis jetzt so wichtig?
Wir können uns Vorteile erschaffen wenn wir bewusster auf unsere Atmung während der Ballwechsel achten. Wir können längere Ballwechsel gehen. Wir können den Ball besser schlagen. Wir können uns einen ganz eigenen Rhytmus aufbauen.
Jepp. Rhytmus.
Beim Tennis ist Rhytmus ein entscheidender Faktor. Sei es was unsere Schläge von der Grundlinie anbelangt. Was den Aufschlag betrifft. Oder eben unsere Atmung.
Mach doch ganz einfach beim Deinem nächsten Training den Selbsttest. Geh raus auf den Court und achte von Beginn an auf einen guten Rhytmus Deiner Atmung.
Vor dem Schlag einatmen. Nachdem der Ball Deinen Schläger verlassen hat ausatmen.
Versuche Deinen Atemrhytmus all Deiner Bewegungen anzupassen. Du wirst feststellen, dass es sich wesentlich leichter spielen lässt. Du wirst wesentlich mehr Luft haben. Klingt einfach und lapidar. Erschafft Dir aber wunderbare Vorteile.
Kleine Anekdote: Das Stöhnen von Maria Sharapova und Viktoria Azarenka beispielsweise ist natürlich für den normalen Menschen kaum zu ertragen. Hat aber seine Gründe. Das Einatmen hören wir nicht von den beiden. Das Ausatmen greift dafür umso mehr unser Trommelfell als Zuschauer- bzw. Hörer an 🙂 Diese beiden Spielerinnen sind ein wenig das Paradebeispiel für einen guten und vernünftigen Rhytmus der Atmung. Auch wenn die Laustärke selbstredend komplett übertrieben ist.
Deine Erfahrungen interessieren mich. Achtest Du beim spielen auf die Atmung? Wenn ja, hast Du es fest in Deinem Kopf auf einen vernünftigen Rhytmus bei der Atmung zu achten? Antworte doch in einem Kommentar!
Gruß Andreas
genau. Eine Azarenka oder Sharapova könnte wahrscheinlich gar nicht mehr wirklich wichtige Matches oder spezielle Ballwechsel OHNE lautes stöhnen spielen. Einfach weil es für ihr Spiel und eben ihre Atmung unglaublich wichtig ist.
Viele Grüße,
Marco
Was denkst du?