2016

Marco Kühn
von Marco Kühn

Vor zwölf Monaten…

Nun folgt die Saison in der sich Dominic in der Weltklasse bestätigen sollte! Wichtig sind die Grand-Slam-Turniere und die ATP-Turniere der Serie 1000 und 500. Nur auf diesem Niveau gibt es die Spiele und die Punkte, die Dominic in seiner Entwicklung, seiner Karriere, in der Weltrangliste weiterbringen werden. Mit einer optimalen Vorbereitung, einem gezielten Turnierplan und nicht zuletzt seiner Erfahrung wird ihm der nächste Schritt gelingen! Die Top 10 kommen näher!

Dominic übertrifft einmal mehr die Erwartungen. Er zählt seit Paris zu den besten zehn Spielern der Welt! Mit dem Semifinale bei den French Open stößt er auf Rang sieben vor. Dominic holt vier Titel – Buenos Aires, Acapulco, Nizza und Stuttgart – und erreicht in München und Metz das Finale. Er gewinnt Turniere auf Hartplatz, Sand und Rasen. Er besiegt Nadal, Federer sogar zweimal und er gewinnt den Respekt von Djokovic. Gegen Murray zeigt er bei den „Tie Break Tens“ in Wien sein Können. Als Draufgabe qualifiziert sich Dominic für das ATP-Finale in London und bestätigt sich im Kreis der Besten. London ist der Abschluss eines großartigen Tennisjahres und ein Versprechen für die Zukunft!

 

Die Höhepunkte auf einen Blick 

Jeder Titel ist besonders! Auf seinem Weg ins Endspiel von Buenos Aires besiegt Dominic Nadal auf Sand. In Acapulco gewinnt Dominic sein erstes Turnier der Serie 500. In Nizza verteidigt er seinen Titel aus dem Vorjahr. Im Semifinale von Stuttgart schlägt er Federer auf Gras und gewinnt als erster Österreicher ein Rasenturnier.

Die ATP-Masters-Turniere. Shanghai muss Dominic aus gesundheitlichen Gründen absagen, in Madrid und Toronto kommt er über Runde eins nicht hinaus. In Paris-Bercy folgt nach einem Freilos das Aus in Runde zwei. Besser läuft es in Indian Wells, Miami und Monte Carlo mit dem Achtelfinale – am besten in Rom und Cincinnati mit dem Viertelfinale.

Die Grand-Slam-Turniere. In Wimbledon kommt Dominic in die zweite Runde, bei den Australian Open in die dritte. Bei den US Open erreicht er das Achtelfinale und bei den French Open das Semifinale!

Auf den Spuren von Muster. In Paris im Semifinale, in der Rangliste in den Top 10, zuletzt die Teilnahme am ATP-Tour-Finale. Mit dem Turniersieg auf Rasen in Stuttgart hat Dominic Österreichs erfolgreichsten Tennisspieler sogar überflügelt!

Die Erfolge werden honoriert!
Zu wenig, wie manche meinen. Sie erwarten Dominic schon heuer auf Platz eins bei der Wahl zum „Sportler des Jahres“. Er wird Zweiter hinter Marcel Hirscher. In Niederösterreich wird er zum zweiten Mal als bester Sportler ausgezeichnet.  Und auch die Politik würdigt Thiems Leistungen. Er erhält das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Für die „New York Times“ ist „Dominic Thiem, the Hardest-Working Man in Tennis“. Harte Arbeit, die mit rund drei Millionen US-Dollar Preisgeld auch finanziell belohnt wird.


Der Erfolg hat seinen Preis

Die Turnierplanung passt. Nur Dominic gewinnt zu viele Spiele. Klingt absurd. Stimmt aber! Die ersten sechs Monate laufen nahezu perfekt. Aber der Erfolg hat seinen Preis…

Auf einen verhaltenen Start in Australien folgt ein „Goldener Februar“. Dominic gewinnt Buenos Aires und Acapulco und kommt ins Semifinale von Rio de Janeiro. Im März feiert er in Indian Wells und Miami Achtungserfolge. Sogar der „Djoker“ ist beeindruckt! Auch auf Sand können sich die Ergebnisse im Frühjahr sehen lassen. Achtelfinale in Monte Carlo, Finale in München. In Rom schlägt Dominic erstmals den „Maestro“. Ein paar Wochen später wird er auf seinem Weg zum Turniersieg in Stuttgart sogar auf Rasen gegen Federer gewinnen. Doch der Reihe nach!

Die Erfolge und der Ehrgeiz lassen Dominic auf Pausen vergessen. Er eilt von Erfolg zu Erfolg – Nizza, Paris, Stuttgart – und übersieht und überspielt die Müdigkeit. Alle Top-Spieler machen eine Pause vor den French Open. Dominic will vorher noch den Titel in Nizza verteidigen. Und er verteidigt ihn auch! Nach dem Semifinale von Paris geht es sofort auf Rasen. Dominic muss sich auf den neuen Belag einspielen. Das gelingt besser als erwartet. Mehr noch! Er gewinnt das Turnier in Stuttgart und erreicht das Semifinale von Halle.

Wenn der Körper keine Pause bekommt, dann holt er sie sich! Zur Jahreshälfte – nach Wimbledon – setzt sich der Körper zur Wehr! Es beginnt mit einer Entzündung der Stirnhöhlen. Dominic muss Hamburg absagen. In Kitzbühel ist er körperlich nicht auf der Höhe. Trotzdem reist er gleich anschließend nach Toronto. Das Turnier dauert für ihn jedoch nur wenige Minuten. Schmerzen in der Hüfte zwingen Dominic, neuerlich eine Pause einzulegen.

Die Pause ist zu kurz. Nach Cincinnati muss er bei den US Open im Achtelfinale aufgeben. Die Schmerzen im rechten Knie sind zu heftig. Es folgt die nächste Pause. In Metz scheint wieder alles in Ordnung zu sein. In Chengdu spürt er wieder das Knie. Er leidet auch an einer Verkühlung und hat Fieber. Trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen spielt Dominic noch in Peking. Danach streicht er Shanghai und bricht seine Asienreise ab.

Auch nach einem Erholungsurlaub daheim kommt Dominic nicht mehr auf Touren. Er verliert in Wien und Paris in der zweiten Runde. Trotzdem qualifiziert sich Dominic für das ATP-Finale in London! Dort zeigt er nochmals sein großes Potenzial. Dann folgt erneut eine Pause, eine mehr als verdiente – der Urlaub!

 

Die Rangliste

Von den besten 20 in die Top 10

Dominic beginnt in Australien auf Platz 20. Nach seinem „Golden Swing“ in Süd- und Mittelamerika finden wir Dominic schon auf Rang 14. In Paris schlägt die große Stunde! Mit dem Semifinale bei den French Open knackt Dominic die Top 10! Der Sprung auf Platz 7 ist der bisherige Höhepunkt in seiner jungen Karriere. Seither hält sich Dominic im Kreis der besten Zehn. Nach dem ATP-Finale in London beendet Dominic die Saison als Nummer 8 der Welt.

 

Ausblick  

Trotz der hervorragenden Ergebnisse im vergangenen Jahr gibt es immer noch Luft nach oben. Als Top-10-Spieler wird Dominic von seiner guten Position in der Setzliste profitieren. Besonders die Australian Open, Wimbledon und die ATP-Masters-Turniere eröffnen noch genügend Spielraum für bessere Resultate. Apropos besser! Reserven in der Spieleröffnung und bei der Netzarbeit berechtigen zu Optimismus. Die größere Erfahrung auf Top-Level ergibt sich von alleine.

Wenn Dominic gesund bleibt, dann ist 2017 vieles möglich…

Herzliche Grüße aus Wien!

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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