Was du als junges Tennistalent unbedingt tun solltest

Marco Kühn
von Marco Kühn

Du siehst im Fernsehen die großen Erfolge deiner Idole. Du folgst ihnen bei Facebook und Instagram. Du beneidest sie ein wenig. Du ertappst dich manchmal selbst, wie du ihnen nacheiferst.

Nicht nur auf dem Platz.

Auch was bestimmte Eigenarten, Bewegungen und Verhaltensweisen außerhalb des Courts betrifft.

Du selbst bist ein großes Tennistalent. Deine Eltern, Trainer und vielleicht auch deine Freunde erwarten etwas von dir. Du kannst aber nicht ganz erklären und in Worte fassen, WAS genau diese Leute von dir wollen. Dich setzt das vielleicht nicht unter Druck. Aber du weißt selbst, dass du Leistung bringen musst.

Und du weißt auch: du hast die Möglichkeit deinen Traum zu leben.

Um dies zu erreichen, werden dir sportlich betrachtet alle Werkzeuge in die Hand gegeben, welche du benötigst:

  • Tennisakademien
  • Hervorragend ausgebildete Trainer
  • Beste Trainingsmöglichkeiten
  • Zeit
  • Gute Strukturen
  • Einwandfreie Plätze und beste Umstände
  • Sportliches Fachwissen echter Experten
  • Neueste Trainingsmethoden
  • Und ein ganzer Haufen weiterer Dinge

Es gibt vermutlich nicht viele andere Länder, welche dir bessere Möglichkeiten geben, dich in sportlicher Hinsicht zu verbessern und das Beste aus dir herauszuholen.

Doch es gibt einen Punkt, bei dem bist du dein eigenr Chef. Dein eigener Trainer. Dein eigener Mentor.

Dein eigener und einziger Ansprechpartner.

Dieser Punkt lautet: Deine Entwicklung als Persönlichkeit.

Du wirst deinen Traum als Tennisprofi nicht leben können, wenn du nicht auch deinen Geist, deine Gedanken und deine mentale Einstellung eisern trainierst.

Dir werden die besten Schläge und die beste Beinarbeit nicht sehr viel nützen, wenn du später nicht die Einstellung, das Wesen eines echten Champions besitzt.

Deswegen solltest du genau jetzt beginnen, dich auch als Person, als Mensch, weiterzubilden und der Beste in dieser Hinsicht zu werden der du werden kannst.

Deine Persönlichkeit auf dem Tennisplatz wird dir dies später danken. Und zu wesentlich mehr Erfolg führen.

Was du auf gar keinen Fall tun solltest

Die ganzen sozialen Medien sind lustig und unterhaltsam – bringen dich aber nicht weiter. Sie bringen dir rein gar nichts, außer einen leeren Akku um 19.30 Uhr und dadurch Stress.

Lass dich nicht von deinem Handy oder Tablet einnehmen. Dieser permanente Informationsüberfluss ist für dich als junger Sportler mit großen Ambitionen Gift.

Sei nicht dumm. Betrachte diese ganzen modernen Phänomene als willkommene Abwechslung zu deinem Trainingsalltag. Dein Ziel ist es nicht, dass dein nächstes Foto auf Instagram den „Like-Rekord“ knackt.

Dein Ziel ist es, der beste Tennisspieler zu werden der du werden kannst.

Und dabei hilft dir dein Handy kein Stück – es sei denn du liest einen Artikel auf tennis-insider.de 😉

Was du stattdessen unbedingt tun solltest

Versuche jeden Tag etwas neues zu lernen.

Bilde dich.

Beginne Bücher zu lesen.

Befasse dich mit Psychologie und wie dir eben diese helfen kann, ein besserer Mensch und Tennisspieler zu werden.

Viele Bereiche aus der Psychologie kannst du gewinnbringend für dich auf den Tennisport anwenden. Gewöhne dir Rituale, Gewohnheiten an, welche sich positiv auf deinen Sport auswirken.

Eigne dir Wissen über Ernährung und Erholung an.

Informiere dich über deine sportlichen Idole und ihre Geschichte, wie SIE zu dem Idol wurden zu dem DU nun aufschaust. Lass dich von diesen Geschichten inspirieren.

Beginne wirklich und nachhaltig an dich und deine Fähigeiten zu glauben. Nutze die Visualisierung und stelle dir vor, wie du große Triumphe erringen wirst. Was du fest glaubst und wovon du fest überzeugt bist kannst du auch erreichen.

Werde ein harter Arbeiter. Dein Talent allein wird nicht an deiner Tür klopfen und zu dir sagen:

Hey, weil du so ein Talent hast, also mich, bist du jetzt ein großer und wirst ein Champion

Dir wird nichts geschenkt. Und das solltest du so schnell wie möglich verstehen. Niemand wird dir irgendetwas auf deinem Weg erleichtern.

Lerne bereits jetzt, dass es unendlich viele Widerstände, Niederlagen und auch persönliche Niederschläge geben wird.

Eigne dir an, aus Fehlern zu lernen. Sei es im Match, im Training oder sonstwo. Aus Fehlern und Niederlagen wirst du auf deinem Weg um einiges mehr lernen als aus Siegen. Mach dir dieses Wissen zu nutze.

Sei freundlich, sportlich fair und ehrlich. Behandel andere Spieler und deine Gegner so, wie du auch von ihnen behandelt werden willst. Es kann durchaus sein, dass deine schlechten Taten in irgendeiner Form zu dir zurück kommen. Und das willst du nicht.

Achte auf das, was du zu dir selbst sagst. Oft bist du der einzige Mensch, der etwas positives zu dir sagt.

Hüte deine Gedanken. Lass dich nicht von Negativität runterziehen. Weder von negativen Menschen in deinem Umfeld, noch von negativen Erlebnissen auf dem Tenniscourt.

Und das Wichtigste: Liebe und lebe den Sport mit Freude und sei jeden Tag dankbar, dass du spielen kannst.

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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