Hauptsache die Kohle stimmt! Bei allem Verständnis dafür, dass der Terminkalender für die Spitzenspieler eng ist. Mit dieser Reform wird der Davis Cup zu Grabe getragen! Keine Heimspiele für kleine Länder gegen die großen Tennis-Nationen, kein Heimvorteil für David gegen Goliath, keine epischen Fünf-Satz-Schlachten… Der eine oder andere Top-Spieler wird vielleicht des Geldes wegen teilnehmen. Viele werden aber trotzdem fehlen, weil sie am Ende der Saison keine Lust mehr haben oder nicht mehr fit sind.
Dass mit Gerard Piqué ein Fußballer dieses Projekt betreibt, finde ich besonders originell. Im Gegenzug schlage ich vor, künftig die Champions-League oder die Fußball-WM an verlängerten Wochenenden abzuwickeln. Spitzen-Vereine und große Fußball-Nationen beklagen ohnehin, es gebe viel zu viele Spiele. Roger Federer könnte dann das Projekt promoten!
Ich bin keineswegs für Nostalgie und konservative Schwerfälligkeit, wünsche mir aber mehr Respekt vor Tradition und Sensibilität bei Reformen. Also mehr Fingerspitzengefühl bei Änderungen! Marketing, Fernsehrechte, Werbung, aber auch die Schnelllebigkeit unserer Zeit scheinen im Vordergrund zu stehen. Nicht zuletzt halte ich es für ein „Foul“ der Funktionäre der ITF an der ATP.
Sportpolitik, Eitelkeit, Macht, Geld und konsumgerechte Produkte (unterhaltsam, aber nicht zu lange) – und ja, um Sport geht es auch…
Herzliche Grüße aus Wien!
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