Erfolg im Tennis: Die 7 Unterschiede zwischen erfolgreichen und erfolglosen Tennisspielern

Marco Kühn
von Marco Kühn

Dieser Artikel wird dir ein wenig vor den Kopf stoßen.

Warum haben andere Spieler eine bessere LK? Warum triumphieren andere Spieler bei Turnieren, aber du nicht?

Haben sie die explosiveren Schläge? Nein.

Viele Spieler, auch auf Clubebene, können den Ball sehr gut schlagen. Es ist nicht immer auf dem technisch höchsten Niveau, was man auf den Tennisanlagen zu sehen bekommt.

Aber was die Qualität der einzelnen Schläge betrifft, gibt es in den verschiedenen Leistungsbereichen keine großen Unterschiede. Da spielt Thomas eine bessere und härtere Vorhand als Ulf. Dafür hat Ulf den besseren zweiten Aufschlag, was vielleicht noch wichtiger ist als eine gute Vorhand.

Karolin spielt einen viel schnelleren Ball als Susanne. Aber Susanne bewegt sich viel flinker als Karolin, spielt sicherer und verlässt zuverlässig den Platz als Siegerin.

Zerbricht es an deiner Physis?

Du bist fit, vielleicht nicht der Schnellste, aber du glänzt mehr über die Kondition. Die Beinarbeit ist nicht deine größte Stärke, doch hast du andere Möglichkeiten, um deinen Gegner auf dem Platz zu ärgern.

Die Filzkugel liegt woanders begraben.

Ohne Grundstück lässt sich kein Haus bauen. Ohne Kartoffeln gibt es keine Pommes. Und ohne die richtige Denkweise gibt es keinen erfolgreichen Tennisspieler.

Lass uns das Haus und die Pommes für später aufheben und jetzt überlegen, wo die Unterschiede zwischen erfolgreichen und erfolglosen Tennisspielern liegen.

Die Unterschiede werden nicht im Match geformt, sondern in der Zeit vor und nach dem Match. Was tust du im Training, nutzt du deine Zeit vernünftig? Wie denkst du über dich und dein Tennis?

Denkst du überhaupt?

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Diese Dinge spielen eine wichtige Rolle. Erst wenn du dir darüber bewusst bist, was alles zu deiner Tenniskarriere dazugehört, kannst du dein Potenzial fühlen.

Die folgenden sieben Unterschiede öffnen hoffentlich Türen für deine Zukunft als Tennisspieler. Dabei ist es nicht wichtig, wo du jetzt stehst, sondern wo du in vier Monaten stehen wirst.

#1 Erfolglose Spieler warten auf etwas. Erfolgreiche ergreifen die Situation.

Du wartest seit Jahren auf den idealen Tennisschläger, der zu deinem Spielstil passt. Du wartest ab, bis das Zwicken aus deinem Oberschenkel verschwunden ist, damit du endlich regelmäßig joggen gehen kannst. Aber dann ist es draußen doch zu kalt.

Du wartest darauf, dass deine Vorhand endlich so sicher wie die Bank von England ist – aber was tust du selbst für diese Sicherheit?

Der erfolglose Spieler ist Experte im Aufschieben und Ausreden finden. Er liest Bücher, nutzt aber das daraus gewonnene Wissen nicht.

Der erfolgreiche Spieler liest ein Buch, schreibt sich die wichtigsten Erkenntnisse auf und setzt diese umgehend um.

Permanentes Handeln bringt dich weiter, nicht das Warten auf einen Zaubertrick. Alles, was du jetzt als Tennisspieler bist, ist die Summe deines bisherigen Einsatzes.

Es liegt an dir, mehr zu tun. An keinem anderen.

#2 Erfolglose Spieler wollen ein Ziel erreichen. Erfolgreiche wollen sich verbessern.

Einmal Spieler XY düpieren. Das ist mein Ziel.

Dies ist die destruktive Denkweise.

Dein Ziel muss immer die Verbesserung deiner Entwicklung sein. Mental, wie auch spielerisch. Dich laugt es nur aus, wenn du auf ein ganz bestimmtes Ziel dein Training ausrichtest und dieses Ziel dann erreichst.

Was wird dann passieren? Du wirst dich ausgebrannt fühlen. Es ist toll, wenn du gewinnst. Aber es ist besser, wenn du verlierst. Denn dadurch wirst du dich verbessern und das muss dein Ziel sein: Verbesserung.

Warum Niederlagen für dich wichtig sind, erfährst du später in diesem Artikel.

#3 Erfolglose Spieler trainieren so viel sie müssen. Erfolgreiche hören nie auf zu trainieren.

Dieser Unterschied baut auf dem zuvor analysierten Punkt auf.

Was haben alle erfolgreichen Menschen gemeinsam? Sie haben niemals aufgehört zu trainieren und besser zu werden.

Schau dir Mozart, Roger Federer oder Frederic Chopin an.

Sie alle haben immer weitergemacht – egal, was war. Mozart und Chopin haben immer weiter produziert. Roger Federer hat immer weiter hart an seinem Tennis gefeilt.

Erfolglose Spieler tun dies nicht. So lehnen sich zurück, sobald sie etwas erreicht haben. Brandon Nakashima ist ein gutes Beispiel. Er spielte schon als sehr junger Spieler unfassbar viel Wettkampf-Tennis. Dadurch lerne er ein echter Turnierspieler zu werden.

#4 Erfolglose Spieler wollen zu ihren Träumen springen. Erfolgreiche bauen eine Brücke.

Es gibt keine Abkürzung zum Erfolg.

Der Triumph wird gern gesehen, der Weg dahin gern verschwiegen.

Besonders in der heutigen Zeit voller Social Media Müll, sehen wir die tollen Erfolge und das prunkvolle Leben der Stars. Den Weg dorthin, die Niederlagen und Rückschläge, werden in den sozialen Medien nicht kommuniziert.

Das Wissen erfolgreiche Spieler.

Sie wissen, dass zu jedem Erfolg nur ein steiniger Weg führt. Und sie sind gewillt, diesen Weg zu gehen. Auch wenn dort Hinkelsteine auf sie warten.

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#5 Erfolglose Spieler verachten Niederlagen. Erfolgreiche sehnen sich nach ihnen.

Ach komm, sche*** auf die Niederlage. Beim nächstes Mal wird´s besser.

Das ist die Mentalität eines Losers.

Der erfolgreiche Clubspieler will aus seinen Niederlagen lernen. Er kann sein Ego im Schrank einschließen und sich mit seinen Fehlern an einen Tisch setzen, ohne etwas zu beschönigen. In jeder Niederlage sieht er Potenzial sein Spiel zu verbessern.

Der erfolgreiche Spieler ist ein Meister darin sich unbequeme Fragen zu stellen, ehrliche Antworten zu finden, auf den Platz zu gehen und diese Antworten umzusetzen.

Fehler und Niederlagen sind bessere Lehrer als viele Tennistrainer.

#6 Erfolglose Spieler arbeiten an einer Stärke. Erfolgreiche bilden ein ganzes Arsenal.

Du brauchst nicht an deinen Schwächen arbeiten. Konzentriere dich auf deine starke Vorhand.

Das ist Blödsinn.

Du bist niemals ein fertiger Tennisspieler. Dominic Thiem hat mir in unserem Interview seine Einstellung erklärt. Diese ist entscheidend, um dir diese Strategie jetzt anzueignen.

Wann immer du auf dem Platz stehst, hast du die Möglichkeit dich zu verbessern, neue Reize zu setzen, neue Schlagvariationen zu trainieren und dein Spielverständnis zu schulen.

Erfolgreiche Spieler wollen sich immer, in jedem Bereich, verbessern.

Ihnen genügt es nicht eine herausragende Vorhand aus dem Halbfeld zu spielen. Sie wollen einen giftigen Slice spielen, ihr Volleyspiel optimieren und die Vorhand aus der Defensive zu einer weiteren Stärke machen.

#7 Erfolglose Spieler wollen beachtet werden. Erfolgreiche wollen nie vergessen werden.

Du musst für deine eigene Legende trainieren, spielen, verlieren und siegen.

Klingt mächtig, ist aber der sicherste Weg zu deinem Erfolg. Wenn du ein viel höheres Ziel als einen bestimmten Turniersieg im Kopf und im Herzen hast, hast du weniger Motivationsprobleme.

Erfolgreiche Spieler lassen sich von einem Turniersieg nicht ablenken und in Zuckerwatte packen. Sie freuen sich, genießen kurz den Erfolg und gehen mit demselben Hunger wie zuvor zurück auf den Platz.

Diese Mentalität hat Rafael Nadal zu zehn French-Open-Titeln geführt. Der erfolglose Spieler hätte nach dem ersten Triumph in Paris seine Karriere beendet.

Ganz davon abgesehen, dass dich diese Mentalität auf dem Tennisplatz auch in all deinen anderen Lebensbereichen unterstützen wird.

Auf dem Weg zu einem erfolgreichen Tennisspieler und Menschen.

Worauf wartest du?

Mach dich auf den Weg, um deine persönliche Legende zu werden.

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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