Ratgeber: Wie du den perfekten Tennisschläger für deine Spielweise findest

Marco Kühn
von Marco Kühn

Komm, sei ehrlich.

Wie oft hast du deinem Tennisschläger schon die Schuld an einem Fehler gegeben? 

Wir alle haben nach mancher leicht verschlagenen Vorhand verdutzt auf unseren Schläger geschaut.

Wusstest du, dass du einen Tennisschläger finden kannst, der ideal zu dir als individuellen Spieler passt?

Ich meine so, dass dein Racket deine Spielweise unterstützt, wie ein Trainer?

Wenn du auf der Suche nach dem perfekten Tennisschläger für deine Spielweise bist, dann bleib dran.

Gib uns fünf Minuten Zeit und du wirst alle Informationen haben, um den für dich perfekten Schläger zu finden.

In diesem Artikel erfährst du unter anderem:

  • Was die Größe des Schlägerkopfes mit deiner Spielweise zu tun hat
  • Welche Griffstärke für dich optimal ist
  • Nach welchen Kriterien du deinen nächsten Tennisschläger auswählen solltest

Es soll tatsächlich Spieler geben, die ihren Tennisschläger aufgrund der Größe, Farbe oder dem Gewicht auswählen 😃.

Oder, auch witzig:

Sie kaufen einfach den Schläger, den ihr Lieblingsspieler spielt.

Warum diese Strategien weniger erfolgsversprechend sind und was du stattdessen tun kannst, das wirst du in diesem Artikel herausfinden.

Wir starten, lieber Tennisfreund.

Warum solltest du einen Tennisschläger finden, der zu deiner Spielweise passt?

Als Erwachsener, der eine richtig gute Kugel spielen will, würde ich mich NICHT an der Körpergröße orientieren. Meine Recherchen zu diesem Artikel haben gezeigt, dass viele Clubpieler tatsächlich nach ihrer Körpergröße gehen.

Tu das nicht.

Vergiss diese Idee.

Klar, es gibt Tennisschläger in unterschiedlichen Längen. Mit unterschiedlichen Gewichten.

Richte die Wahl deines Rackets aber lieber an deiner Spielweise aus.

Warum?

Weil du auf dem Platz Ergebnisse sehen willst. Du willst eine giftige Vorhand spielen. Eine stabile Rückhand schlagen.

Hervorragend servieren.

Leicht verständlich & anwendbar:

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Das alles hat nicht so sehr mit deiner Körpergröße, sondern mit deiner Spielweise zu tun.

Warum?

Ein Spielertyp, der viel Topspin spielt und die Kugel lieber im Spiel hält, der wird vermutlich ein anderes Racket wählen als ein Spielertyp, der hart, flach und aggressiv spielt. Es gibt Tennisschläger, die deine natürliche Spielweise unterstützen können. 

Ich erzähle dir später noch die Geschichte von Roger Federer und seinem Schläger. Aus dieser kleinen Story wirst du eine Menge lernen können.

Wie ich einen Tennisschläger finden konnte, der zu meiner Spielweise passte

Ich habe früher viele Schläger mit größeren Schlägerköpfen gespielt. Unter anderem, weil ich Michael Chang so cool fand. Allerdings hatte meine Spielweise mit der von Chang nichts gemeinsam. Und ich habe mich auch nicht im Ansatz so gut bewegt wie er.

Ich war und bin weit davon entfernt.

Ein paar Jahre spielte ich mit dem Chang-Racket. Dann bekam ich den Wilson-Schläger mit den USA-Sternen in meine kleinen Finger. Den Schläger spielte damals Jim Courier. Es war ein ganz anderer Schläger, der nicht nur kleiner im Schlägerkopf war. Er verhielt sich beim Schlag auch ganz anders. Ich hatte ein bisschen mehr Kontrolle über meine Schläge.

In meinen Onlinekursen Jimmy Djoker und Novak KonstantOvic geht es um Kontrolle, Konstanz und Schlagrhythmus. Nicht um maximales Tempo in den Schlägen. Bereits als Kind und Jugendlicher lernte ich von meinen Trainern das sichere, konstante und durchdachte Tennis mit Köpfchen.

Nicht das Haudrauf-Tennis a la Carlos Alcaraz.

Ziemlich schnell stellte ich fest. wie die neue Wilson-Keule meine Spielweise unterstützte. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, diesen Schläger mal in die Hand zu nehmen. Es war zufällig, weil mir beim Training meine beiden Saiten gerissen waren und ich einen anderen Schläger benötigte.

Was ich dir sagen will:

Am Anfang steht deine Spielweise, dein Charakter auf dem Platz, er immer einzigartig ist. Erst dann, im zweiten Step, kommt der für dich passende Schläger dazu. Es ist nicht so, dass du dich dem Schläger anpassen musst. 

Dein Schläger soll deine Spielweise unterstützen, so gut er kann. Und das ist definitiv problemlos möglich, wenn du diesen Artikel bis zum Schluss aufmerksam liest.

Wir werden im Verlauf dieses Artikels immer wieder auf deine Spielweise eingehen.

Im ersten Step solltest du dir also überlegen:

Welcher Spielertyp bist du?

Es gibt zig unterschiedliche Spielertypen.

Da haben wir den berühmt-berüchtigten Mondballspieler. Wir haben den Slice-Fummler. Dann haben wir den Hardhitter, der bei jedem Schlag einen Winner mit 239 km/h spielen will. So wie Tomas Berdych früher oder Felix Auger-Aliassime heute.

Mach dir auch Gedanken darüber, was für ein Tennischarakter du bist.

Magst du Kontrolle beim Schlag?

Oder willst du, dass dein nächster Tennisschläger viel von alleine macht?

All die Antworten auf diese Fragen helfen dir, den idealen Schläger für deine Spielweise zu finden.

Ich hatte vor ein paar Jahren den Yonex-Schläger von Wawrinka. Dieser machte allerdings so viel Dampf, dass ich kaum noch Kontrolle über meine beidhändige Rückhand hatte. Auch meinen Aufshclag konnte ich zwar härter, aber ganz sicher nicht kontrollierter spielen.

Es war ein langes hin- und her. 

# Lesetipp: Die 10 besten Lehren aus Winnig Ugly.

An manchen Tagen traf ich sensationell. An anderen Tagen war meine Fehlerquote viel zu hoch. In dieser Zeit lernte ich mich als Tennisspieler nochmal neu kennen. Ich traf die Entscheidung mehr mit Kontrolle als mit Power Tennis spielen zu wollen. Anders als Jiri Lehecka ;-).

Also nahm ich diese Entscheidung zum Anlass auch ein Racket zu suchen, das zu meiner Spielweise passte. Daher kann ich dir nur empfehlen ebenfalls einige Gedankengänge in Ruhe "durchzudenken", bevor du dich als Spielertyp beruteilst und dich auf die Suche nach einem neuen Tennisschläger machst.

Wir schauen im nächsten Step, welche Schlägerkopfgröße dein nächstes Racket haben könnte.

Den richtigen Tennisschläger für deine Spielweise finden: Welche Schlägerkopfgröße passt zu deinen spielerischen Stärken?

Hier eine Übersicht über die verschiedenen Größen des Schlägerkopfes:

  • Midsize: 625 cm2
  • Midplus: 630–675 cm2
  • Oversize: 680–740 cm2
  • Super Oversize: > 750 cm2

Ich habe in meinem Tennisleben alle Schlägerkopfgrößen gespielt. 

Mein größter Schläger war damals der bunte Agassi-Schläger von Head:

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Ich wollte den Return so schnell spielen und die Grundschläge so früh nehmen wie Agassi.

Klappte nicht so ganz.

Heute spiele ich einen wesentlich kleineren Schlägerkopf:

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Welchen Unterschied macht die Schlägerkopfgröße?

Ein größerer Schlägerkopf verzeiht mehr. 

Du spielst mit einem größeren Schlägerkopf, weniger Rahmenbälle. Der Sweetspot ist größer.

Was ist der Sweetspot beim Tennisschläger?

Der mittige Bereich deiner Bespannung, der für die Kontrolle bei deinem Schlag sorgt. Je mittiger du den Ball auf deiner Bespannung triffst, desto besser. Der Sweetspot fällt bei größeren Schlägerköpfen eben ein Stückchen größer aus als bei Schlägern mit einem kleinen Schlägerkopf.

Das bedeutet für dich:

Analysiere deine Schläge. 

Triffst du viele Bälle mit dem Rahmen? Hast du viele Misshits pro Stunde? Dann würde ein Tennisschläger mit einem größeren Schlägerkopf für dich Sinn ergeben.

Roger Federer hat damals, als er so langsam aber sicher von Rafael Nadal und Novak Djokovic düpiert wurde, ebenfalls seinen Schläger gewechselt. Roger spielte quasi seine gesamte Karriere über mit einem recht kleinen Schlägerkopf.

Da ihm in den endlosen Ballwechseln mit Rafa und dem Djoker immer wieder Rahmenbälle unterliefen, vor allem auf der Rückhand, wechselte er die Schlägerkopfgröße seines Wilson-Schlägers.

Du siehst:

Selbst der beste Tennisspieler aller Zeiten hat seinen Schläger an seiner Spielweise ausgerichtet. 

Ebenfalls nicht ganz unwichtig, aber auch nicht wirklich entscheidend, ist der Rahmen.

Die folgenden Maße geben dir Aufschluss über die unterschiedlichen Rahmenprofile bei Tennisschlägern:

  • 17,0–22,9 mm: dünner Rahmen mit viel Kontrolle, aber wenig Ballbeschleunigung
  • 23,0–26,9 mm: Allround-Tennisschläger
  • 27,0–29 mm und mehr: dicker, steifer Rahmen mit viel Ballbeschleunigung, aber weniger Kontrolle

Ein dünner Rahmen gibt dir mehr Gefühl bei deinen Schlägen. 

Du kannst besser die Länge deiner Schläge kontrollieren. Du hast mehr Spielraum bei deinen Schlägen. Der Nachteil ist, dass du nicht so viel Beschleunigung auf die Kugel bekommst.

Wenn du ein Spielertyp bist, der seinem Gegner innerhalb der ersten vier Schläge direkt ein Pfund um die Ohren hauen will, dann ist ein sehr dünner Rahmen nicht deine beste Wahl. Ich würde dir als Clubspieler, der noch nicht zwischen LK 1 und 10 steht, immer dazu raten mehr Wert auf die Kontrolle als auf das Tempo deiner Schläge zu legen.

Warum?

Nun, dir nützt es wenig, wenn du durch Zufall von zehn Schlägen drei grandiose Winner triffst. Allerdings nicht weißt, wie du das eigentlich geschafft hast. Klüger ist es, die volle Kontrolle über seine Schläge und sein Spiel zu haben, um dann mit Köpfchen das Tempo in den Ballwechseln zu erhöhen.

Selbstverständlich ist das Ansichtssache und du kannst auch als LK 19-Spieler der nächste Tomas Berdych werden.

Der Rahmen ist die ein Baustein. Der zweite Baustein ist, ob dein Tennisschläger griff- oder kopflastig ist. Dazu kommen wir später noch.

Zunächst:

Wie du die perfekte Griffstärke für deinen Tennisschläger findest - und diese manipulieren kannst

Du kannst einen Tennisschläger mit einer Griffstärke zwischen 0 und 5 kaufen. 

Die durchschnittliche Griffstärke für Erwachsene ist die Griffstärke 4. Wenn du eine kleine Hand hast, dann nimmst du Griffstärke 3. Solltest du eine ordentliche Pranke haben, dann wählst du einen Schläger mit Griffstärke 5.

Damit ist es aber nicht genug.

Ich habe immer die Griffstärke manipuliert. So kannst du ein weiteres, dünnes Griffband über das sogenannte Basisband wickeln. Der großartige Richard Gasquet hat sein Griffband so gewickelt, dass nur seine rechte Hand für die Vorhand einen dickeren Griff hatte. Da er eine wunderbare einhändige Rückhand spielt, hat er das Griffband nicht über den kompletten Griff gewickelt.

Ich habe früher gerne das Gegenteil von der "Gasquet-Taktik" getan.

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Da ich die Rückhand beidhändig spiele, habe ich ein dünnes Griffband ein Stückchen höher gewickelt, als das Basisband. Wenn ich in dem Wahnsinn eines Tennismatches mal zu hoch gegriffen hatte bei der Rückhand, so hatte ich immer noch einen guten Grip.

Das muss man nicht machen. Kann man aber ;-).

Wie du noch deine Griffstärke manipulieren kannst:

Du entfernst das Basisband und wickelst dann ein dünneres Griffband direkt auf das Holz des Schlägergriffes. Ich kenne viele Spieler, die so verfahren. Auf diese Weise lässt sich die Griffstärke noch ein Stück besser kontrollieren. 

Übrigens ist das Basisband eines Tennisschlägers nicht immer das Beste. 

Ich empfehle dir, verschiedene Griffbänder auszuprobieren. Das Griffband ist ein unterschätzter Baustein beim Schläger. Ich habe NIE das Basisgriffband bei meinen Rackets genutzt. Mir war es immer wichtig, einen richtig guten Grip zu haben. Je nachdem, wie schwitzig deine Handflächen im Match werden.

Es gibt auch Spieler, die ihr Griffband absichtlich enger wickeln. Du setzt dann beim Wickeln nicht immer an der oberen Kante an, sondern etwas darunter. Dies soll nochmals zu mehr Grip führen.

Ich habe keinen großen Unterschied gemerkt. Aber eventuell kannst du diese "Taktik" ausprobieren und stellst eine Verbesserung für dein Spiel fest. 

Wir haben jetzt über die Schlägerkopfgröße, den Rahmen und das Griffband gesprochen.

Kommen wir zum nächsten Schritt:

Grifflastiger oder kopflastiger Tennisschläger? So findest du den idealen Schläger für dich

Du streckst deinen Arm aus.

Deine Finger sind gerade, zeigen nach vorn. Die Handfläche zeigt zum Boden.

Du nimmst deinen Schläger und legst ihn mit dem Schlägerherz so auf deine ausgestreckte Hand, dass der Griff nach rechts und der Schlägerkopf nach links zeigen.

Fällt dein Tennisschläger auf der Schlägerkopfseite nach vorn, so hast du einen kopflastigen Schläger. Bleibt der Schläger einfach auf deiner Hand liegen, so hast du einen eher grifflastigen Schläger.

Wir kommen wieder zu deiner Spielweise.

Hältst du die Kugel lieber kontrolliert im Spiel? Lässt du deinen Gegner die Fehler machen, anstatt selbst auf die direkten Punkte zu gehen?

Dann würde ich dir einen eher grifflastigen Schläger empfehlen.

Hast du keine Geduld im Ballwechsel? 

Ist ein Ballwechsel mit drei Schlägen für dich ein knallhartes Konditionstraining? Willst du am liebsten mit jedem Schlag, aus jeder Spielsituation heraus, den direkten Winner schlagen?

In diesem Fall würde ich dir einen eher kopflastigen Schläger empfehlen, der deinen Schlägen noch etwas mehr Power verleiht.

sampras neu

... und was ist mit dem Gewicht des Tennisschlägers?

Im ersten Schritt ist deine "Krankenakte" wichtig.

Was meine ich damit?

Hattest du Verletzungen oder Wehwehchen mit der Schulter? Neigst du dazu, dich schnell am Schlagarm zu verletzen?

Hier sind vor allem Sehnenverletzungen wichtig.

Wenn du verletzungsanfällig bist, dann ist ein leichterer Tennisschläger besser für dich. 

Du solltest neben deiner Krankenakte aber auch, du ahnst es, deine Spielweise im Hinterkopf haben. Für Hardhitter und Powerspieler empfiehlt sich ein Tennisschläger mit höherem Gewicht.

Spieler, die lieber die Filzkugel kontrolliert mit 25 km/h ganze drei Zentimeter vor die Grundlinie schaufeln, fahren mit einem leichteren Schläger besser.

Wie viel wiegt ein leichter Tennisschläger? Im Rahmen von 260 g bis 280 g.

Ein schwerer Schläger ist ca. 290 g.

Damit du eine Richtung hast, in die du dich orientieren kannst. 

Der größte Fehler beim Kauf eines neuen Tennisschlägers

Ich habe zum Glück noch nie einen getroffen.

Aber es soll Spieler geben, die "blind" einen Tennisschläger kaufen.

Das tust du bitte nicht. Du surfst jetzt NICHT zu tennis-point.de und suchst mit den Infos aus diesem Artikel einen Schläger aus, bestellst zwei Stück und freust dich.

Dein nächster Schritt, nach diesem Artikel, ist das Probespielen verschiedener Schläger - und nichts anderes.

Beim Probespielen achtest du bitte nicht darauf, ob deine Vorhand besser kommt oder nicht. Du analysierst bitte dein Gefühl beim Schlag. Eine Vorhand, die 15 cm ins Aus geflogen ist, muss keine schlechte Vorhand gewesen sein, wenn du sofort gespürt hast, wie weit diese Vorhand ins Aus fliegen wird.

Hier ein paar weitere Ideen für dein Probespielen mit einem neuen Schläger:

  • Wähle 2-3 unterschiedliche Schläger aus, die du testen willst
  • Spiele mindestens 1 Stunde mit jedem Schläger
  • Teste Topspin, Slice und schnelle Grundschläge. Prüfe, wie sich die Schläger dabei unterscheiden

Fazit: Deine Checkliste, um den perfekten Tennisschläger für deine Spielweise zu finden

Wir fassen diesen Artikel nochmal in Stichpunkten zusammen.

Damit sollten wir dann eine Roadmap zu deinem neuen Schläger festelegen können.

Sie geht so:

  • Analysiere, welcher Spielertyp du bist
  • Wähle 2-3 Schläger aus, die deinem Spielertyp entsprechen
  • Achte auf Schlägerkopfgröße, Rahmen und Gewicht des Schlägers
  • Schaue auch, welche Profis welchen Schläger spielen. Du findest eventuell einen Spieler, der eine ähnliche Spielweise wie du besitzt 
  • Wichtig: Probespielen!
  • Zwei Nächte schlafen und Voila - du hast deinen neuen Tennisschläger gefunden

Bonus: Schläger manipulieren mit Gewicht 

Du kannst aus einem nicht ganz so kopflastigen Tennisschläger eine echte Wucht bauen.

Wie das geht?

Mit sogenanten Bleiband-Strips.

Diese Streifen klebst du an den inneren Rahmen deines Schlägers. Es ist dir überlassen, ob du das weiter oben am Rahmen oder weiter unten tust.

Durch die Bleiband-Streifen wird dein Schläger kopflastiger. Diese Streifen können also aus einem von Natur aus kopflastigen Schläger eine absolute Racket machen.

Sie können aber auch aus einem eher grifflastigen Schläger einen kopflastigeren Schläger machen. Gerüchte besagen, dass der großartige Pete Sampras früher seinen Schläger mit Bleiband-Streifen manipuliert haben soll.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Wahl deines Tennisschlägers und viele grandiose Winner auf dem Platz!

Dein Marco

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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2 Kommentare

Johanna
Johanna
Ich wünsche mir einen Allroundschläger.
Möchte Power, Kontrolle und Gelenkschonend bin 67 Jahre
Ronny Schneider
Ronny Schneider
Hallo Marco,

danke für diesen ausführlichen Artikel.

Leider kommt das sinnbefreite Kaufen eines Schlägers immer wieder vor. Besonders bei Amateur-Spielern.

Wie oft höre ich, hab mir ... Schläger gekauft. Der passt so gut zu meinen Schuhen. Und das passende Schweißband hab ich auch. Im Ernst jetzt?!? Aber leider die Wahrheit auf Clubebene.

Das erinnert mich an meine Anfangszeit, wo mir mein erster Trainer immer ("gut gemeint") ein paar Schläger in die Hand drückte und meinte: "Na Ronny, wie ist der so?". Meistens holte ich mir den Schläger dann. Er hatte aber auch Ahnung vom Spiel und was zu mir passte. Ich glaube das waren nett gemeinte Hiebe mit dem Zaunpfahl. ;)

Später als ich etwas erfahrener war und den Verein wechselte, fehlte mir diese helfende Hand. Ich hatte mich bis dato nie mit dem Zubehör beschäftigt.

Der nächste Trainer, welcher mir den Wilson Blade in die Hand drückte, hatte nicht ganz so gute Absichten. Er wollte mir einfach das verkaufen, wo er am meisten mit verdiente.

Den spielte ich dann einige Jahre. War im Grunde zufrieden. Bis ich Probleme mit dem Handgelenk bekam. Dann wurden die Saiten auch noch immer teurer, die er mir empfahl. Sodass ich mich nach einem Artikel über die Schmerzen im Handgelenk die Frage stellte, ob ich seinen Ratschlägen vertrauen sollte. Ich hinterfragte auch meine Schlägerwahl. (Vorweg: er ist auch nicht mehr mein Trainer.)

Und dann kam ein Artikel in meinem eigemen Blog über Tennisschläger, den ich schon lange geplant hatte. Dort habe ich das Thema - ähnlich wie Du hier, nur etwas weniger storybasiert - beschrieben:

https://www.sandplatz-tennis.de/4369/tennis-schlaeger-kaufen/

Letzten Endes war es dann sogar so, dass ich im Jahr 2023 einen großen Schlägertest durchlaufen habe. Wo ich mehrere in die Hand nahm. Mit unterschiedlichen Spezifikationen. Leichtere Schläger, schwerere Schläger, kleiner und großer Kopf sowie verschiedene Besaitungsmuster. Das hat dazu geführt, dass ich mehr Gefühl für die Schläger bekam.

Ich bin dann nach intensiven Testwochen umgestiegen. Wonach ich mich noch mit Saiten und der Bespannung beschäftigt habe. Es folgten weitere Wochen des Testens. All dies habe ich versucht in meinen oben genannten Artikel einfließen zu lassen.

Für mich war das die beste Entscheidung! Ich habe jetzt Wissen angeheuft, weiß welche Schläger zu mir passen und warum. Beziehungsweise wie ich bei der Bespannung noch feiner ins Tuning komme. Das macht mich nicht mehr so abhängig von einer Person. Oder vielleicht auch zwei Personen, wenn ich den Bespanner noch mitzähle.

Letztlich treffe ich jetzt meine eigenen Entscheidungen. Und das ist auch gut so! Kann ich nur Jedem Tennisspieler empfehlen.

Viele Grüße
Ronny

Was denkst du?

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