Aufschlag: Die ultimative Schritt-für-Schritt-Anleitung (+Guide)

Marco Kühn
von Marco Kühn

Wenn du deinen Aufschlag beim Tennis perfekt lernen oder weiter verbessern willst, dann zeigt dir dieser Artikel:

  • Wie der Aufschlag funktioniert
  • Welche Elemente die wichtigsten sind, um perfekt zu servieren
  • Welche Variationen und Aufschläge es beim Tennis gibt

Bist du bereit?

Perfekt, dann wickeln wir jetzt das Griffband und starten durch.

Vorab:

Der Aufschlag, wie jeder Schlag im Tennis, wird von jedem Spieler auf diesem Planeten anders ausgeführt. Ich bin Fan davon, Prinzipien zu übernehmen, nicht komplette Bewegungsabläufe.

Warum?

Du wirst mit der Aufschlagbewegung eines Rafael Nadal vermutlich nicht klarkommen. Du hast kein Gefühl für den Treffpunkt, dein Timing funktioniert einfach nicht. Du wirst, egal wer dir etwas zeigt, sei es dein Trainer oder YouTuber, immer deine persönliche Note mit in deinen Aufschlag bringen.

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Deswegen werden wir uns in dieser Anleitung für einen perfekten Aufschlag Roger Federer anschauen. Wir übernehmen aber nicht stumpf seine komplette Aufschlagbewegung. Wir schauen uns die Prinzipien an, die du dann auf dem Court für deinen perfekten Aufschlag nutzen kannst.

Wo schlägt man beim Tennis auf?

Es gibt verschiedene Positionen für deinen Aufschlag.

Du kannst eher mittig stehen, so wie hier:

aufschlag mittig

Oder etwas weiter außen, so wie hier:

aufschlag aussen

Was macht deine Position beim Aufschlag für einen Unterschied?

Deine Perspektive wechselt. 

Von weiter außen kannst du einfacher nach außen servieren.

So wie hier zum Beispiel:

aussen aufschlag

Wenn du weiter mittig stehst, dann ist dein Winkel für deinen Aufschlag durch die Mitte besser.

Schau hier:

aufschlag mittig 1

Selbstverständlich kannst du deine Position beim Aufschlag mixen. Du kannst auch außen stehen und mittig servieren. Ebenso, wie du mittig stehen und nach außen servieren kannst.

Das ist die erste Variation, die deinen Aufschlag besser machen kann. Wir kommen später noch zu weiteren Variationen bei deinem Aufschlag.

Zunächst aber:

Eine komplette Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen perfekten Aufschlag

Wir gehen jetzt die wichtigsten Details für einen perfekten Aufschlag durch.

Behalte dabei immer im Hinterkopf, dass du die Prinzipien übernimmst - nicht die komplette Aufschlagbewegung.

Wir starten mit:

Vorbereitung

Du findest ein Stück weiter oben zwei verschiedene Positionen für deinen Aufschlag. Klar, du kannst diese immer wieder verschieben. Das ist der Ausgangspunkt für deinen Aufschlag. Unterschätze dieses kleine Detail nicht.

Viele Clubspieler sind manchmal beim Aufschlag so hektisch, dass sie total vergessen, von wo sie überhaupt servieren. Sie achten nicht auf ihre Positionen, sie achten nicht auf ihren Gegner und sie achten auch nicht auf ihren Aufschlag.

Wir können festhalten:

Eine gute Vorbereitung für einen perfekten Aufschlag beginnt mit deiner Position.

Der zweite wichtige Schritt:

Tippe den Ball drei- bis fünfmal auf. Atme drei- bis fünfmal tief durch, schaue zum Gegner und lege fest, wohin du wie aufschlagen willst.

Das ist eine verdammt simple Routine, oder nicht?

Der Aufschlag ist einer der kompliziertesten Schläge im Tennis. Dein Körper und dein Geist werden dabei stark gefordert. Du brauchst Konzentration, Timing, deinen Körper, Schwung und Fokus. Das sind sehr viele Baustellen auf einmal, die du da beackerst.

Und du schlägst im Laufe eines Matches oft auf.

Eine Routine vor jedem Aufschlag hilft dir, diese ganzen Baustellen abzuarbeiten.

Der Griff

Ich habe früher zwei Griffhaltungen für den Aufschlag gelernt:

1) Rückhandgriff

2) Hammergriff

Ehrlich gesagt, funktioniert für mich der Rückhandgriff am besten. Man hat mehr Kontrolle und Gefühl beim Aufschlag. 

Was ist der Hammergriff?

Du greifst von oben auf deinen Griff und hältst deine Keule wie einen Hammer in der Hand ;-) Dieser Griff wurde uns damals gezeigt, um mehr Power beim ersten Aufschlag wie Jiri Lehecka zu erzeugen.

Aber:

Es geht durch die Power, das Gefühl und die Kontrolle verloren. Klar, du kannst natürlich zwischen den Griffen wechseln und alles ausprobieren.

Ich würde dir aber, vor allem in wichtigen Matchsituationen, immer zum Rückhandgriff raten. Wenn du Anfänger bist, dann starte mit dem Rückhandgriff und lerne Gefühl und Kontrolle für deinen Aufschlag zu entwickeln.

Das ist beim Tennis immer das A und O. 

Erst Kontrolle, dann Power.

Der Wurf

Dein Ballwurf ist der Motor deines Aufschlags. Wenn der Ballwurf stimmt, dann kommt dein Aufschlag ins Rollen.

Es macht für jeden Spieler Sinn, den Ballwurf immer wieder zu trainieren. Er ist ein Detail, das leider gern vernachlässigt wird. Viele Spieler hadern mit ihrem Aufschlag, wenn sie Meisterschafts- und Turniermatches spielen. Sie treffen kaum einen ersten Aufschlag, servieren Doppelfehler und haben schlicht null Gefühl bei ihren Aufschlägen.

Ein wichtiger Hebel, um all diese Probleme zu lösen, ist - du ahnst es - der Ballwurf.

Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • umschließe den Ball nicht komplett mit deiner Hand. Nimm ihn locker, mit drei bis vier Fingern, in die Hand
  • wirf den Ball gerade, ein Stück nach rechts als Rechtshänder, ein Stück nach links als Linkshänder, nach oben
  • lass den Ball beim Ballwurf so spät wie möglich los

Vor allem der letzte Punkt ist wichtig.

Diese Studie von Roger zeigt sehr gut, wie spät er die Kugel tatsächlich zum Wurf loslässt:

Du siehst hier sehr schön, das Roger die Kugel im Grunde bewusst nach oben führt, bevor den Ball wirklich sausen lässt.

Warum ist das wichtig?

Du verbesserst die Kontrolle über deinen Ballwurf. Du kannst den Ball mit einer viel größeren Kontrolle nach oben werfen.

Und, wie du bereits gelernt hast:

Der Ballwurf ist der Motor deines Aufschlags.

Das Ausholen

Der nächste wichtige Part in deinem Aufschlag ist die Ausholbewegung.

Oder, wie meine Trainer es damals immer sagten:

Das Zurücknehmen des Schlägers.

Hier gibt es verschiedenste Optionen. 

Du kannst den Tennisschläger direkt in den Rücken nehmen. Das fühlt sich oft aber nicht ganz natürlich an. Oder, und das halte ich für die beste Wahl, du nimmst dein Racket in einer simplen, nicht allzu aufwendigen Bewegung zurück.

Dieser Part deines Aufschlags, die Ausholbewegung, ist sehr individuell. Wenn du in deinem Verein genau hinschaust, dann wirst du zig verschiedene Variationen bei den Clubmitgliedern sehen.

Ich habe als Jugendlicher eine recht aufwendige Ausholbewegung beim Aufschlag gehabt. Später habe ich das Racket, wie gerade kurz angerissen, direkt in den Rücken genommen. Aus meiner Erfahrung ist der Mittelweg der beste Weg, um gefühl und Kontrolle für deinen Aufschlag zu gewinnen.

Ähnlich, wie Roger es tut:

fedex ausholen

Hier ist sehr gut die Symbiose zu sehen.

Der linke Arm geht zum Ballwurf nach oben, der rechte Arm führt den Schläger nach hinten.
Auf diese Art entsteht ein natürlicher Rhythmus, der deinem Aufschlag einen sehr guten Schwung verleihen kann. Bedenke immer, dass du beim Tennis nie mit Kraft, aber immer mit Schwung spielst.

Der nächste wichtige Schritt ist:

Schläger im Rücken

Der Weg des Schlägers nach hinten ist der Anlauf für die Zuschlagbewegung.

Dein Schläger sollte sich kurz bevor du den Ball triffst im Rücken befindet. Ein wenig so, als würdest du dich mit dem Racket dort kratzen wollen.

In einer schnellen Bewegung findet dann die Zuschlagbewegung statt. Meine Trainer haben früher gerne auch Zuschnappbewegung dazu gesagt. Das Racket schnappt sich den Ball, der weiter oben ist, von unten.

Wie eine Bärenfalle ;-)

Schau dir diesen Prozess am besten mehrfach bei Roger an:

fedex ruecken zuschnappen

Was in dieser Studie auch sehr schön zu sehen ist:

Wie hoch Federer beim Aufschlag nach oben springt. Sehr viel kommt hier aus dem unteren Bereich des Körpers. Vor der Zuschnappbewegung dient diese runtere Bereich, ab Hüfte abwärts, als Stabilisator.

Damit später die Bärenfalle weiter oben perfekt zuschnappen kann.

Alles klar, wir kommen zum nächsten wichtigen Detail für einen perfekten Aufschlag:

Der perfekte Treffpunkt

Ein alter Coach von mir sagte damals:

Marco, du schlägst besser auf, wenn du den Ball am höchsten Punkt und in voller Streckung triffst!

Was soll ich dir sagen?

Er hatte recht ;-)

Diese Formel ist auch ziemlich einfach zu merken. Du kannst dich mit dieser Formel quasi in jedem Match, nach jedem Aufschlag, selbst korrigieren und verbessern.

Nach meiner Erfahrung ist diese Formel, nach dem Ballwurf, das wichtigste Element für einen richtig guten Aufschlag.

Wir halten diese Formel nochmal kurz in zwei Stichpunkten fest, damit du dir diese Info besser abspeichern kannst:

  • du triffst den Ball am höchsten Punkt ...
  • ... in voller Streckung

Hier siehst du, wie der Meister persönlich diese Formel perfekt für dich vorspielt:

federer treffpunkt

Welche Aufschläge gibt es beim Tennis?

Wir haben weiter oben bereits über die verschiedenen Aufschläge und Variationen beim Tennis gesprochen.

Es gibt drei große Variationen bei deinem Aufschlag:

  • Slice
  • Kick
  • gerade, ohne Drall oder Schnitt

Beim Slice-Aufschlag gibst du dem Ball Schnitt von außen mit. Dein Aufschlag fliegt etwas langsamer auf deinen Gegner zu. Der Ball springt aber flacher und schneller ab, wenn er bei deinem Gegner im T-Feld ankommt.

Das kann, je nach Matchsituation, eine sehr gute Variation sein.

Beim Kick-Aufschlag gibst du deinem Serve Topspin, also Vorwärtsdrall mit. Auch hier ist der Ball etwas langsamer in der Luft, springt aber dafür höher und schneller im T-Feld des Gegners ab.

Viele Spieler nutzen diese Variation als zweiten Aufschlag.

Der gerade Aufschlag wird komplett frei von Kick oder Slice gespielt. Der Ball ist schneller unterwegs und wird in den meisten Fällen als erster Aufschlag gespielt.

Wo wir schon bei gerade, schnellen Aufschlägen sind:

Wer hat den schnellsten Aufschlag der Welt?

Der Australier Sam Groth servierte 2012 bei einem Challenger-Turnier in Busan mit gemessenen 263 km/h. Er ist damit der schnellste Aufschläger der Welt.

Weitere herausragende Aufschläger sind derzeit:

  • Alexander Zverev
  • Holger Rune
  • Daniil Medvedev
  • Jan-Lennard Struff

Zusammenfassung:

Du hast in dieser Anleitung wichtige Prinzipien für deinen perfekten Aufschlag gelernt.

Hier sind die entscheidenden Details, nochmal für dich zusammengefasst:

1) Der Ballwurf ist der Motor deines Aufschlags

2) Der Ballwurf-Arm und der Arm samt racket gehen in einer Symbiose nach oben, bzw. nach hinten. Diese Symbiose generiert den Schwung für deinen Aufschlag

3) Die Zuschnappbewegung erfolgt aus dem Rücken heraus. Stelle dir dabei eine Bärenfalle vor, die blitzschnell zuschnappt

4) Der ideale Treffpunkt ist am höchsten Punkt, in idealer Streckung

Das war es aber noch nicht ganz, lieber Tennisfreund.

Als kleinen Bonus habe ich noch einen Guide für dich, der dir viele weitere Tipps für einen richtig guten Aufschlag verrät.

Leicht verständlich & anwendbar:

Vergisst du unter Druck alle Basics, die im Training ohne Nachdenken funktionieren? Probiere meinen Mentalreport mit konkreten Übungen aus:

Zu den Übungen

Bereits über 8.120-mal heruntergeladen.

Guide: Wie man mehr Power und Kontrolle beim Aufschlag generiert

Du suchst nach mehr Power beim Aufschlag?

Ich kann dich verstehen. 

Viele Trainer und Coaches sehen im Aufschlag den wichtigsten Schlag im Tennis. Die Power beim Aufschlag kann dir in wichtigen Spielsituationen leichte Punkte auf die Anzeigetafel zaubern.

Allerdings brauchst du für mehr Power eine mentale Basis:

  1. Selbstvertrauen
  2. Ruhe

Deine innere Haltung sollte immer zu deiner Strategie auf dem Platz passen. Du kannst nur schwer mehr Power beim Aufschlag entwickeln, wenn du im Kopf blockiert bist. 

Wir wissen beide, dass dein Aufschlag dann weder viel Power, noch viel Sicherheit haben wird. 

Daher merken wir uns:

Wenn du dir die besten Aufschläger aller Zeiten anschaust, dann wirst du sehr schnell feststellen, dass die Power beim Aufschlag wichtig ist, aber niemals entscheidend. Die Power bringt dich nur dann weiter, wenn du diese clever einsetzen kannst. Wir beide werden keinen guten Aufschläger finden, der einfach nur mit viel Tempo serviert.

Ivo Karlovic, der Herr der Asse, serviert gerne mit viel Variation. Der Kanadier Milos Raonic schlägt hart auf, aber immer mit Köpfchen.

Bevor du dir also ausschließlich über die Geschwindigkeit beim Aufschlag deine Gedanken machst, überlege dir:

  • Wann du mit viel Power servieren willst
  • Was dir diese Power für deine Taktik bringen soll
  • Wie du diese Power in deinen Matches einsetzen willst

Wenn du diese drei wichtigen Fragen für dich geklärt hast, dann kannst du starten die Power in deinen Aufschlägen zu erhöhen. Wir werden im Laufe dieses Artikels über deine Bogenspannung sprechen. Dein Trainer wird dir direkt auf dem Platz dazu einige Tipps geben können. 

Bedenke immer: 

Du musst die Methoden langfristig umsetzen, um diese dann in deine Matches integrieren zu können. Analysiere, welche Methoden zu deiner individuellen Spielweise passen. Auf diesem Weg wirst du dich spielerisch und mit mentalen Übungen verbessern können.

Mehr Power beim ersten Aufschlag

Der Aufschlag ist der einzige Schlag im Tennis, welchen du alleine spielst.

Ohne Einfluss des Gegners. 

Deshalb ist es dir auch möglich, den Aufschlag besonders gut zu trainieren. Neben den technischen Aspekten gibt es Kniffe und Taktiken, die du dir bei deinem eigenen Aufschlag aneignen kannst.

  • Wohin schlägst du auf welcher Seite am liebsten auf?
  • Ist der Slice-Aufschlag nach außen oder der Kick effizienter?
Wichtig ist, dass du für beide Seiten (also Einstand- und Vorteilseite) jeweils eine oder mehrere Aufschlagvarianten parat hast, mit denen du dich sicher fühlst. Dies ist vor allem in engen Situationen eines Matches von Vorteil.

Da sich Tennis zu einem nicht gerade kleinen teil im Kopf abspielt ist es wichtig, dass du dich in solchen Momenten „wohlfühlst“.

Dies kann beispielsweise auf der Einstandseite der Sliceaufschlag nach außen sein. Dieser wird mit weniger Geschwindigkeit gespielt. Dadurch vermindert sich dein Risiko, über den zweiten Aufschlag gehen zu müssen. 

Der zweite Aufschlag bringt dich automatisch in eine komplizierte Situation. Wenn dein Gegner bereits gerochen hat, dass du über den zweiten Aufschlag anfällig bist, solltest du versuchen immer mal wieder den Slice-Aufschlag als ersten Aufschlag zu spielen.

Diese Variation erhöht deine Quote und gibt deinem Gegner weniger Möglichkeiten direkt vom ersten Schlag an zu attackieren.

Lass uns in ein konkretes Beispiel gehen.

Es steht bei deinem eigenen Aufschlagspiel 0:30. Im Satz liegst du 2:3 zurück. Nun liegt Druck auf deinem nächsten Aufschlag.

Jetzt ist es an der Zeit, einen Aufschlag zu spielen, mit welchem du dich „wohlfühlst“. Da du bei 0:30 auf die Einstandseite servierst, bietet sich in diesem Falle der Aufschlag mit viel Slice nach außen an.

Vermeide diesen Fehler

Ich sehe es oft, du wahrscheinlich auch: ein Spieler hat einen schlechten Tag erwischt, trifft wenig erste Aufschläge und schon geht die Konzentration flöten und wird von Aufschlag zu Aufschlag hektischer.

Hier kommt ein alter Bekannter, der Herr Djokovic aus Serbien, ins Spiel 😉

Auch wenn viele ihn dafür nicht mögen und er es auch ein wenig heruntergefahren hat: das (teils) länger als „Der Herr der Ringe“ andauernde Balltippen von Djokovic ist eine perfekte Lösung wenn es darum geht, sich neu auf seinen Aufschlag zu konzentrieren.

Übernehme diese Taktik für dein Tennis.

Nicht, dass du dich ab sofort minutenlang an die Grundlinie stellst und den Ball auftippst. Vielmehr solltest du daraus lernen, wie wichtig dein eigener Aufschlag ist. Auch wenn du einen schlechten Tag hast und dieser erst einmal nicht gut kommt.

Bleib ruhig, konzentriere dich auf die Basics deiner Aufschlagbewegung und versuche es bei jedem weiteren Aufschlag besser zu machen, OHNE die Ruhe und Geduld zu verlieren.

Bei einem Mannschaftsspiel habe ich es mal erlebt, dass ein Spieler der gegnerischen Mannschaft so schnell nacheinander aufgeschlagen hat, dass man meinen konnte er sei ein Zauberer. Beinahe in einer Bewegung führte er den zweiten Aufschlag nach dem ersten aus.

Kein Balltippen, kein nach dem Gegner schauen, keine Pause.

Er nahm den Ball aus der Hosentasche, warf ihn hoch und zack – da war er auch schon, der zweite Aufschlag. Du kannst dir denken, wie effektiv und gefährlich dieser zweite Aufschlag war.

sampras neu

Fast immer bekam der Spieler diesen zweiten Aufschlag direkt um die Ohren. Dann regte er sich darüber auf, dass ja sein zweiter Aufschlag so schwach sei.

Verrückt, oder? 😉

Der junge Mann ging davon aus, dass sein „Hudini-Aufschlag“ tatsächlich den Gegner vor unlösbare Probleme stellen könnte.

Wenn du mehr Power bei deinem ersten Aufschlag rausholen möchtest, beachte folgendes:

  • Arbeite mehr aus den Beinen
  • Arbeite an deiner Schnellkraft im Arm und an deiner  „Zuschnappbewegung“ mit dem Handgelenk
  • Merke: es geht vor allem beim Aufschlag nicht um Kraft, sondern um Schwung
  • Achte beim Ballwurf darauf, dass du den Ball nicht zu weit nach hinten wirfst. Dies raubt deiner Bewegung den Schwung
  • Versuche den Ball am höchstmöglichen Punkt zu treffen
  • „Explodiere“ aus deinen Beinen heraus und spring einen Schritt ins Feld
  • Arbeite an deiner Bogenspannung! Hier kannst du bestimmt noch einiges an Schwung für mehr Power herausholen

Das war jetzt einiges an Informationen, oder?

Speichere dir diesen Artikel ab und nimm dir für dein nächstes Trainingsspiel zwei bis drei Punkte mit auf den Platz, die du unbedingt umsetzen willst. 

Im Idealfall startest du mit deinem größten Problem beim Aufschlag und löst dieses.

Dann gehst du Stückchen für Stückchen weiter vor und verbesserst deinen Aufschlag. Meist sind es nur Kleinigkeiten, die dein Service auf lange Sicht verbessern.

Hast du noch Fragen zu deinem Aufschlag? Oder ergänzende Tipps?

Schreib dies gerne in einen Kommentar unter diesem Artikel.

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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1 Kommentar

ekki
ekki
ich suche den besten aufschlag trainer zwischen hamburg und lübeck

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