Vorhand beim Tennis: Der einzige Guide, den du brauchst (+ Tipps zum perfekten Schlag)

Marco Kühn
von Marco Kühn
Nachdem du die Vorhand perfekt getroffen hast

Wenn du zehn Minuten Zeit hast, dann zeigt dir dieser Artikel unter anderem:

  • Wie du von Grund auf eine mächtige Vorhand beim Tennis spielst
  • Welcher Abstand zum Ball am besten ist
  • Wie du mit deiner Vorhand den Gegner aus dem Feld treibst
  • Welche Griffhaltung du verwenden solltest

Und, als kleinen Bonus:

Einen kompletten Guide, wie du in drei simplen Schritten eine perfekte Vorhand spielst. Denn du hast auf dem Platz keine Zeit, neue wissenschaftliche Experimente durchzuführen. Du kannst dir nicht alles merken, was dein Trainer dir im Training sagt.

Ist das was für dich? 

Dann lies unbedingt weiter.

Inhaltsverzeichnis:

1) Welcher Abstand zum Ball ist ideal?

2) Welche Variationen gibt es bei der Vorhand?

3) Slow Motions zum Bewegungsablauf

4) Wie deine Vorhand zu einer unberechenbaren Rakete wird

5) Spiele deine Vorhand mit unverwechselbaren Killerinstinkt á la Rafael Nadal

6) Die selten gelehrte 'Winner-Formel' für deine Vorhand

Wie spielst du eine mächtige Vorhand beim Tennis?

Deine Vorhand beginnt mit deiner Fußstellung.

Welche Optionen hast du?

  1. die offene Fußstellung
  2. die seitliche Stellung

Bei der offenen Fußstellung stehst du frontal zum Ball. 

Was bedeutet das?

Du stehst quasi breitbeinig zur Filzkugel (John Wayne Style :-) ), dein Bauch zeigt zum Netz und zum Gegner. Der großartige Carlos Moya hat früher in den 90er Jahren diese Stellung zum Ball populär gemacht. 

Du erfährst gleich, mit welcher Fußstellung du mehr Bumms in deine Vorhand bekommst.

Bleib dran.

Leicht verständlich & anwendbar:

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Die seitliche Stellung ist hingegen anders. Dabei steht dein linkes Bein vorn, das rechte hinten. Wenn du Linkshänder bist, dann steht bei der Vorhand das rechte Bein vorn und das linke hinten.

Welche Fußstellung ist besser bei der Vorhand?

Das ist tatsächlich bei jedem Spieler anders.

Es gibt Spieler, die spielen ausschließlich ihre Vorhand mit der offenen oder der seitlichen Fußstellung zum Ball. Du wirst in deinem Verein aber auch Spieler finden, die immer mal wieder wechseln.

Ob jetzt bewusst oder unbewusst, das sei mal dahin gestellt ;-)

Probieren geht über philosophieren.

Teste auf dem Court einfach, mit welcher Fußstellung du ein besseres Gefühl in deiner Vorhand hast. Nutze auch deine Trainingsspiele, um für dich individuell herauszufinden, welche Fußstellung für dich besser passt. 

Was ist besonders wichtig?

Ich kann dir aus Erfahrung einen wichtigen Tipp mitgeben: Achte wirklich auf dein Gefühl beim Schlag. 

Selbst wenn deine Vorhand mal nicht wie am Seil gezogen kommt, kannst du dennoch ein gutes Gefühl haben.

Hier ein paar Tipps, woran du ein gutes Gefühl beim Schlag spürst:

1) Du merkst sofort nach dem Schlag, dass der Ball zu weit hinter die Grundlinie fliegt

2) Du kannst vollkommen bewusst die Richtung des Schlages kontrollieren

3) Du spürst sofort nachdem der Ball dein Racket verlassen hat, dass der Ball ins Feld geht

4) Du spürst sofort nachdem der Ball dein racket verlassen hat, dass der Ball seitlich ins Aus fliegt

Welcher Fuß ist bei der Vorhand vorne?

Wenn du seitlich zur Vorhand stehst und Rechtshänder bist, dann ist der like Fuß vorne. Als Linkshänder ist der rechte Fuß vorne bei der Vorhand.

Bei der offenen Stellung sind beide Füße nahezu auf einer Höhe.

Hier ein cooles Video zur Fußstellung:

Welchen Abstand hält man bei der Vorhand zum Ball?

Das Timing und der Abstand zum Ball sind entscheidend für deinen Schlag.

Du kannst eine hervorragende Vorhand-technik haben. Aber das bringt dir nicht viel, wenn der Abstand zum Ball ein Problem ist.

Ich habe früher im Verbandstraining gelernt:

Triff den Ball im Aufsteigen, vor dem Körper!

Ich finde, dass dieses Prinzip hervorragend den Abstand zum Ball beschreibt. 

Es gibt jetzt nicht eine Zentimeter-Angabe, die die genau sagt, du musst 22 cm Abstand zum Ball halten. Es ist auch vollkommen menschlich, dass du in einem Match oder auch in einer Trainerstunde mal zu eng am Ball und mal viel zu weit weg von der Kugel stehst.

Mach dir nichts draus.

Was kannst du tun?

Ermuntere dich immer wieder, dass du deine Vorhand so oft wie möglich im Aufsteigen, vor dem Körper, triffst.

Du erfährst gleich, welche Variationen die besten für deine Vorhand sind. 

Lies weiter, wenn dich das interessiert.

Mit diesem Prinzip im Kopf kannst du dich auch wunderbar selbst analysieren und korrigieren. Beispielsweise bei einem Medenspiel, wenn deine Vorhand ständig zu kurz kommt oder du zu viele Fehler machst.

Welche Variationen gibt es bei der Vorhand?

Du kannst deine Vorhand in drei verschiedenen Variationen spielen:

  1. Gerade
  2. Topspin
  3. Slice

Gerade, also ohne Drall, ist die riskante Variante.

Wenn du deine Vorhand gerade spielst, dann fliegt der Ball in der Regel schneller über das Netz. Der Ball dreht sich in der Luft weniger. Du solltest also, jetzt kommt ein bisschen Physik, den Ball über Höhe der Netzkante treffen.

Denn:

Wenn du den Ball unterhalb der Natzkante triffst und einfach gerade und ohen Spin auf den Ball prügelst, dann fliegt dieser straight hoch.

Das Ergebnis?

Genau, deine Vorhand wird vermutlich ins Aus fliegen.

Die zweite Variante ist der Topspin.

Du erfährst im weiteren Verlauf dieser Anleitung noch mehr über den Spin und den Killerinstinkt bei deiner Vorhand.

Beim Vorhand-Topspin gibst du dem Ball den sogenannten Vorwärtsdrall mit. Der Ball dreht sich in der Luft vorwärts, je nach Drall auch etwas seitlich zusätzlich.

Der Topspin wird sehr gerne von den spanischen Sandplatzwühlern mit der Vorhand gespielt. 

Was ist besonders cool am Topspin?

Auf Sand nimmt der Topspin beim Absprung auf der gegnerischen Seite ordentlich Fahrt auf. Der Ball ist langsam in der Luft, wird mit dem Absprung aber schnell, höher und gemeiner.

In diesem Slow-Motion-Videio siehst du, wie auch du eine perfekte Vorhand mit Topspin spielen kannst:

Slow Motions zum Bewegungsablauf bei der Vorhand

In dem folgenden Video siehst du die Rückansicht von Roger Federer.

Achte genau darauf, wann er sich zur Vorhand bereit macht. Analysiere, wie früh er ausholt und wie er sich zum Schag positioniert.

Du kannst hier eine Menge für deine Vorhand lernen:

Im nächsten Video siehst du Roger von vorne.

Hier kann ich dir nur empfehlen exakt darauf zu achten, wie er mit seinem Schlägerkopf unter den Ball kommt. Schaue dir ab, wie er aus dem Handgelenk heraus dem Ball genau sagt, was er tun soll.

Hier ist das Video:

So, du bist jetzt einigermaßen fit, um eine richtig grundsolide Vorhand zu spielen.

Ich möchte dir in diesem Artikel jetzt noch einen Guide an die Hand geben, wie du die bisherigen Infos idealerweise für deine Vorhand nutzt.

Vorhand-Guide: In drei simplen Schritten zur perfekten Vorhand

Halt, warte.

Dein Trainer erschießt dich während eurer Trainerstunden?

Mit Silben?

Und du weißt vor lauter Anweisungen nicht mehr, wie du bei der Vorhand ausholen sollst?

Das Problem kenne ich.

Du willst nur eine druckvolle und konstante Vorhand spielen, die im ganzen Club gefürchtet wird. Doch du kommst nicht weiter. Im Mannschafts- und Turnierspiel schubst du die Vorhand sogar nur.

Dann ärgerst du dich, zweifelst an dir und weißt nicht, was du tun kannst.

Investiere fünf Minuten deiner Zeit und lies diesen Artikel aufmerksam bis zum Ende. 

Ich habe Lösungen für dich, die mit deiner Technik und mit deinem Kopf zu tun haben.

Deine Vorhand wird giftiger, druckvoller und stärker, wenn du deine Technik mit der richtigen Mentalität verbindest.

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In diesem Artikel geht es unter anderem um:

1) Deine Technik

2) Deinen Killerinstinkt

3) Deinen Kopf

Warum?

Das erzähle ich dir in den folgenden Abschnitten. 

Hier ist die Geschichte:

Damals saß ich mit großen Augen vor dem Fernseher.

Er hatte lange Haare und trug ein Stirnband. Er klopfte sich mit dem Racket die Asche von den Grätensohlen. Er sah aus wie ein Indianer.

Er war cool und viele Kinder in meiner Trainingsgruppe wollten so spielen wie er.

Und er hatte einen speziellen Pfeil im Köcher: die Vorhand.

Carlos Moya spielte die beste Vorhand im Herrentennis. Seine Schleife bei der Ausholbewegung ist unvergessen. Die offene Körperstellung ahmte ich vor dem TV mit einem Kochlöffel nach.

Ironie des Schicksals: Heute trainiert er den Spieler mit der zweitbesten Vorhand: Rafael Nadal

Komm, Roger spielt die beste Vorhand ;-)

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Carlos spielte genau das, was wir uns als Clubspieler wünschen.

  • kurze Bälle des Gegner wurden getötet
  • jeder Gegner hatte Angst ihm auf die Vorhand zu spielen
  • Moya hatte eine echte Waffe in seinem Spiel, die ihm Selbstvertrauen gab

Wir transformieren in diesem Artikel deine Vorhand in drei Schritten zu einer “Moya-Vorhand”.

Mein Ziel für dich: Mehr Winner und mehr Konstanz mit deiner Vorhand.

Wir starten mit deinem Körper.

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Schritt #1: Wie deine Vorhand zu einer unberechenbaren Rakete wird

Dein Trainer wird dir vermutlich schon unzählige Male erklärt haben, wie du deine Vorhand spielen sollst. Er verbessert dich bei Fehlern und macht dich immer wieder auf Kleinigkeiten aufmerksam.

Das sollte er zumindest tun ;-)

Es gibt ein paar Basics, die deine Vorhand beinahe auf Knopfdruck konstanter machen. Bedenke immer, dass Tennis ein verflucht komplexer Sport ist. Du wirst für Verbesserungen Geduld brauchen. 

Dazu gehört, dass du in die Knie und auf den Ball zu gehst. Sehr viele Spieler sind nervös und ängstlich auf dem Court. Diese innere Haltung zeigt sich dann bei den Schlägen. Sie gehen aus dem Schlag raus, fallen in Rückenlage und besitzen keinerlei Mut.

Merke dir: Sobald du in deinem Match merkst, dass deine Vorhand nur wie ein trauriges Würmchen ins gegnerische Feld kriecht, prüfe deine Knie und deine Beinarbeit. Du solltest vom Einspielen an auf die Kugel zugehen. Warte nicht, bis der Ball bei dir ist. Gehe auf ihn zu und heiße ihn in deiner Welt willkommen.

Einen Kniff, den ich früher immer genutzt habe:

Ich habe mich beim Einspielen bewusst einen Schritt näher an die Grundlinie gestellt. Das sorgte dafür, dass ich die Bälle des Gegners direkter im Aufsteigen nehmen konnte. Der psychologische Effekt war, dass ich mich selbst aus meiner Komfortzone schmiss. Anstatt mich nach hinten fallen zu lassen und mich zu verstecken, ging ich einen Schritt auf den Ball und den Gegner zu.

Das sah auch der Gegner. 

Du kannst diese Fehlerquellen umgehen, wenn du dir merkst:

  • auf den Ball zugehen
  • Körpergewicht nach unten verlagern

Wenn du bereits ein paar Jahre das Racket schwingst, dann sind viele Abläufe in deinem Unterbewusstsein gespeichert. Oder konzentrierst du dich auf das Umdrehen des Schlüssels, wenn du morgens ins Auto steigst?

Selbstverständlich läuft das vollkommen automatisch ab.

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Bei deiner Vorhand ist es ähnlich. 

Je voller der Kopf, desto schlechter die Vorhand. Du musst nicht auf jede Kleinigkeit achten. Investiere dein Budget an Konzentration lieber in die Basics, die deinen Schlag besser machen.

Sobald diese Basis zum Abschuss deiner Vorhand-Rakete bereit ist, kannst du dich um deine Mentalität kümmern. Als Mentalcoach kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass die Einstellung zu deinen Schlägen manchmal wichtiger als der ideale Treffpunkt ist.

Klar, du musst die Kugel sauber treffen. Doch bevor du die Kugel triffst muss dein Kopf intensiv und auf den Punkt genau arbeiten. Der Kopf ist dein Werkzeug, um deine technischen Fertigkeiten ideal auf dem Platz umsetzen zu können.

Wie sollte deine innere Haltung aussehen?

Das klären wir genau jetzt für dich auf.

Schritt #2: Spiele deine Vorhand mit unverwechselbaren Killerinstinkt á la Rafael Nadal

Deine innere Haltung beeinflusst deine Schläge. 

Wenn dein Kontrahent zu kurz spielt und du einen Winner mit deiner Vorhand spielen willst, wie solltest du diesen Schlag mental angehen?

Ich habe zwei Varianten aus meinen Coachings mit Spielern mitgebracht.

Variante A:

“Oh je, jetzt habe ich die Chance mit der Vorhand aggressiv zu spielen. Mensch, dieser Druck, jetzt was besonderes spielen zu müssen, der ist wirklich ekelhaft. Der Ball ist gleich da - wie soll ich nur spielen? Cross? Longline? Schnell? Langsam? Oder einen Drop Shot? Ah, verdammt. Der Ball ist da. Einfach Augen zu und durch!”

Variante B:

“Cool bleiben und ran an die Kugel. Ball am höchsten Punkt treffen und dann ab dafür. Das ist eine Chance und diese werde ich nutzen. Vielleicht wird es kein direkter Punkt, aber dann schließe ich den Ballwechsel mit dem dann folgenden Schlag ab. Das wird kein Problem. Ich weiß, dass ich das hinkriege!”

Variante A ist weitaus häufiger in den Köpfen von Spielern verbreitet. 

Aber bringt dich eine innere Haltung zum Ziel? Spielst du deine Vorhand konstanter, mutiger und mit mehr Gewinnschlägen, wenn du zögerlich denkst?

Wir beide kennen die Antwort und haben diese selbst auf der roten Asche erlebt.

Im Mentalcoaching nenne ich es den Killerinstinkt. 

Du musst frei von Zweifeln sein. Du brauchst einen klaren Plan, um Winner zu spielen. Rafael Nadal wird sich keine Gedanken machen, wenn der Gegner zu kurz wird. Er geht ran an die Kugel und schlägt sie - fertig. 

In seinem Kopf wird es keine Zweifel geben.

Oder sieht er so aus, als hätte er Zweifel? ;-)

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Schmeiß` den Gedankenmüll aus deinem Kopf. Alles, was dich zweifeln lässt, muss raus in die schwarze Tonne.

Halte deine gedanklichen Abläufe simpel und orientiere dich an Variante B. Du kannst aus dieser Option sogar noch einiges wegstreichen. Je weniger du an Gedanken im Kopf hast, desto besser spielst du deine Vorhand.

Analysiere nach einem ärgerlichen Fehler mit deiner Vorhand, wie sehr deine Gedanken von Zweifeln geprägt waren. Anschließend überlegst du, was du technisch falsch gemacht hast.

Sobald dein Gegner dir ein Ei ins Niemandsland legt, hast du verschiedene Möglichkeiten zur kontrollierten Attacke.

Du kannst deine Vorhand als Treibschlag spielen. Du nimmst Tempo raus, packst mehr Spin rein. Spiele etwas höher über das Netz. Setze dir als Ziel, dass dein Gegner aus dem Lauf heraus spielen muss.

Dein Plan kann so ausschauen:

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Entscheidend bei dieser Variante ist, dass du nicht schnell und flach spielst.

Eine schnelle und flach gespielte Vorhand birgt in dieser Spielsituation ein hohes Risiko für einen Fehler, über den du dich noch minutenlang ärgerst.

Der Winkel für eine schnelle und flache Vorhand ist in diesem Beispiel zu schmal. Du kannst schnell und flach spielen, wenn du brachial durch die Mitte spielen möchtest:

ff

Die sind Bilder für deinen Kopf, damit du im Match gedanklich voll auf der Höhe sein kannst.

Du hast jetzt deine körperlichen und mentalen Basics beisammen, um eine verdammt gute Vorhand spielen zu können. Nun kümmern wir uns um den taktischen Part. Wir schauen, wie du deine Vorhand wohin spielen kannst.

Überraschung: Auch diesen Schritt halten wir simpel, damit du möglichst wenig Gedanken in deinem Kopf hast.

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Schritt #3: Die selten gelehrte 'Winner-Formel' für deine Vorhand

Bediene dich einer simplen Formel:

Weniger Tempo, mehr Präzision. Mehr Tempo, weniger Präzision.

Wie oft siehst du in deinem Verein jemanden eine Vorhand mit vollem Tempo hinten ins Rückhand-Eck des Gegners zimmern?

Vermutlich recht oft.

Wie konstant kommt dieser Schlag? Von zehn Versuchen gelingen wie viele? Vielleicht drei? An guten Tagen.

Novak Djokovic macht kaum Fehler. Es gibt im Jahr mehr Feiertage als Unforced Error vom ‘Djoker’.

Warum?

Der Serbe hält sich konstant an die eben beschriebene Formel. Er spielt zu 97% die Vorhand cross. Dabei bleibt er den Linien fern. Wenn der Gegner zu kurz wird, dann bedient er sich ebenfalls dieser Formel. 

Er spielt mit hohem Tempo durch die Mitte. 

Oder er spielt mit Spin und weniger Tempo nah an die Seitenlinien.

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Dank seiner beinahe buddhistischen Ruhe hat er keinerlei Probleme diese Formel über sechs Stunden anzuwenden. Das ist einer der Gründe, warum er fast jedes Match gewinnt.

Nun bist du kein Buddha in Ausbildung. 

Dennoch kannst du diese Formel so oft es dir möglich ist nutzen. Du wirst viel weniger Fehler mit deiner Vorhand machen und auf der anderen Seite mehr Winner schlagen. Du spielst vermutlich nicht als Profi auf der ATP-Tour. Und aus genau diesem Grund möchte ich dir noch eine weitere, sehr wirksame Waffe verraten.

Diese Waffe kannte ich zuvor nicht. Ich habe sie durch unzählige Gespräche im Mentalcoaching erfahren.

Von Spielern wie dir.

Die Waffe lautet:
Lasse deinen Gegner möglichst viele Bälle aus dem Lauf heraus spielen.

Es ist nicht nötig jede zweite Vorhand als einen direkten Winner spielen zu wollen. Das macht Spaß. Es sieht für den Zuschauer spektakulär aus. Doch Schönheitspreise werden beim Tennis nicht vergeben,

Du willst die entscheidenden Punkte machen, dich weiterentwickeln und tolle Ballwechsel als Sieger beenden.

Wenn du zwischen LK 10 und 20 spielst, dann gewinnst du die meisten deiner Matches durch die Fehler deiner Gegner. Nicht durch deine eigenen Gewinnschläge.

Dein Gegner macht mehr Fehler, wenn er aus dem Lauf heraus spielen muss. Ich empfehle dir, dass du deine Kontrahenten durch deine peitschende Vorhand zum Laufen bringst. Lass sie rechts-links laufen. Spiele gegen die Laufrichtung.

Dein oberstes Ziel sollte lauten:
Der Gegner muss jeden Ball aus der Bewegung heraus spielen.

Im Laufe des Ballwechsels kann es dann passieren, dass dein Gegner zu kurz wird. Er legt dir ein Ei ins Halbfeld. In diesen Situationen kannst du attackieren und auf den Punkt gehen - klar. Doch auch in diesen Spielsituationen kann ein Treibschlag die bessere Wahl sein.

Was ist ein Treibschlag?

Ein Schlag mit deiner Vorhand, der mit weniger Tempo und mehr Spin gespielt wird. Der Treibschlag hat das Ziel den Gegner so weit wie möglich aus dem Feld zu bewegen. 

Diese Variation wird gern höher über das Netz gespielt. Ziel ist es trotz niedrigem Risiko den Punkt zu gewinnen. Der Punkt wird im Idealfall durch deinen erzwungenen Fehler des Gegners erspielt.

Die Zutaten für einen effektiven Treibschlag sind:

  1. Viel Topspin
  2. Nah an die Seitenlinie gespielt
  3. Der Gegner hat einen weiten Weg, um den Ball zu erreichen

Ein Rafael Nadal spielt sehr gerne aus dem Halbfeld heraus diese Art von Vorhand. Er spielt keinen geraden, flachen Ball. Seine Vorhand fliegt höher über das Netz, mit mehr Spin und erhöhter Präzision.

Ich empfehle dir den Treibschlag vor allem in Turniermatches einzusetzen, um Vertrauen in deine spielerischen Fähigkeiten zu gewinnen.

Auf diesem Vertrauen kannst du aufbauen und dein bestmögliches Tennis abrufen.

Eine kleine Anekdote:

Ich habe früher einen großen Denkfehler gehabt. Vor diesem möchte ich dich bewahren. Ich habe stets gedacht, dass ein zu kurzer Ball des Gegners eine Einladung. Ich dachte, ich müsse dieser Einladung folgen und sofort den direkten Winner mit meiner zaghaften Vorhand spielen. Das war allerdings Unsinn. Die leichtesten Schläge sind beim Tennis die kompliziertesten, da diese Schläge im Kopf gespielt werden. Und der Kopf war bei mir eine riesengroße Baustelle. Denk kurz nach, wann du das letzte Mal eine ärgerliche Vorhand aus dem Halbfeld verschlagen hast. Dir wird auffallen, dass bereits deine geistige Haltung für diesen Schlag nicht korrekt war. 
Du hast dir zu viel Druck gemacht. Ich empfehle dir, dass du diese zu kurzen Schläge des Gegners ab sofort nicht mehr als eine Einladung betrachtest, sondern als einen komplizierten Schlag, der deine volle Aufmerksamkeit benötigt. Mit dieser Einstellung wirst du weniger Fehler machen, mehr tolle Punkte erspielen und vor allem weniger Druck auf den Schultern spüren.

Deine fast perfekte Vorhand

Du hast nun einen Plan, um eine druckvolle und gefürchtete Vorhand zu spielen.

Klappt beim Tennis alles von heute auf morgen?

Auf keinen Fall. Du wirst Mut und Geduld brauchen. Dazu benötigst du eine erhöhte Frustrationstoleranz. Humor ist dein Freund. Wenn dir das nächste Mal eine Vorhand drei Meter ins Seitenaus fliegt, dann lach über dich selbst.

Warum ist Humor wichtig?

Er gibt dir die Chance deine Fehler schneller zu analysieren. Wer voller Wut von Punkt zu Punkt trottet, der analysiert nicht, der jammert.

Und ein Jammerlappen gewinnt weniger Matches ;-)

Aber was kannst du tun, wenn du eine perfekte Vorhand gespielt hast?

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Hier sind meine besten neun Ideen:

9 Dinge, die du tun kannst, nachdem du eine Vorhand gespielt hast

Du hast die Vorhand aus dem vollen Lauf heraus wunderbar cross platziert.

"Einfach herrlich", denkst du dir.

Während du deinem Geschoss hinterherschaust, schlägt es auch schon ein. Dein Gegner nimmt deinen Cross-Ball in Agassi-Manier auf Hüfthöhe und spielt einen fulminanten Longline-Winner.

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Du stehst im Stile eines Kühlschrankes an genau der Stelle, an welcher du deinen formidablen Cross-Ball zwei Sekunden zuvor gespielt hast.

Das bringt uns direkt zu der Frage:

Was kannst du tun, nachdem du deine Vorhand gespielt hast?

Hier sind meine Ideen für dich:

1) Schau bloß nicht deiner Vorhand hinterher

Hast du mal einer gutaussehenden Dame in der Stadt hinterhergeschaut? Und wurdest du dann von dieser Frau bei deinem heimlichen Blick erwischt?

Fühlt sich blöd an, oder?

Und genau so fühlt es sich auch an, wenn dich dein Gegner in der Hitze eines epischen Matches beim Hinterherschauen deines Balles erwischt. Du stehst anschließend doof da.

Auch wenn sich mancher Schlag richtig gut auf deiner Bespannung anfühlt. Verfalle nicht in Schockstarre. Bleib nicht stur stehen. Lass vor allem nicht deinen Schläger hängen.

Sondern:

2) Bleib nach deiner Vorhand in Bewegung

Ab auf die Zehenspitzen mit dir. Side-Step, zurück zur Mitte. Kreuzschritt.

Bleib nach deiner Vorhand mit Topspin unbedingt in Bewegung. Selbst dann, wenn du kein Großmeister der Beinarbeit bist und Bedenken hast, dass sich deine Füße verknoten könnten.

Ein Ballwechsel ist dynamisch.

Damit du einen richtig tollen Ballwechsel spielen kannst, musst du ebenfalls immer in Bewegung sein. Dabei geht es keineswegs darum im Stile von Novak Djokovic selbst auf Hardcourt zu rutschen. Es reichen ein bis drei kleine, flinke Schritte.

Du wirst schnell spüren, dass du besser zum nächsten Schlag stehst.

3) Lesen

Nein, du sollst nicht deine Comic-Sammlung von Marvel auspacken.

Stattdessen schaust du rüber zum Gegner. Wie steht er zum Ball? Ist er hektisch bei seiner Ausholbewegung? Hat er früh genug ausgeholt? Oder ist der Ball schon kurz vor seinem Bauch, bevor er mit seinem Schlag startet?

Versuche deinen Kontrahenten zu lesen. Sammle Informationen über seine Verhaltensweisen in den Ballwechseln. Viele Spieler werden von Schlag zu Schlag hektischer.

Daher meine Idee für dich:

Prüfe, wie viele Schläge dein Gegner im Ballwechsel ruhig und konstant zwischen T- und Grundlinie spielt. Je weniger er schafft, desto unspektakulärer kannst du selbst spielen.

Dann musst du nicht bei jedem zweiten Schlag selbst auf den Winner gehen. Du kannst auf den Fehler deines Gegners setzen.

4) Prüfen

Hast du mal Novak Djokovic vor dem Return beobachtet?

Er schaut immer genau, wo er steht. Verrückt, oder? Der weltbeste Spieler weiß selbst nicht, ob er richtig steht. Und genau deswegen solltest du erst recht prüfen, wo du stehst. In einem laufenden Ballwechsel kannst du die Orientierung verlieren. Es kann dir passieren, dass du plötzlich im Niemandsland zwischen T- und Grundlinie bist und den letzten Zug verpasst hast.

Meine Idee für dich:

Prüfe nach deiner Vorhand kurz, wo du stehst und ob die Position gut oder schlecht ist.

Wenn sie schlecht ist, dann korrigierst du diese natürlich fix.

5) Nachsetzen nach deiner Vorhand

Wie hat Roger Federer sein Spiel neu erfunden?

Er ging mehr ans Netz. Vor allem seiner starken Vorhand ging er effizienter nach. Klar, der Maestro spielt einen wunderbaren Flugball. Aber er spielt gegen die besten Grundlinienspieler aller Zeiten.

Es wäre mir eine riesige Ehre, wenn du ebenfalls gegen diese Leute spielst. Da ich das aber nicht ganz glauben kann, habe ich eine Idee für dich:

Folge einer guten Vorhand mutig ans Netz. Du verkürzt die Winkel für deinen Gegner. Du setzt diesen psychisch stark unter Druck. Du zwingst ihn einen tollen Ball oder Lob spielen zu müssen.

Es kann daher sehr gut sein, dass du gar keinen Flugball spielen musst.

6) Liebe

Tennis ist Liebe.

Und wie in der Liebe geht es auch auf dem Court nur um eine Sache:

Gefühle.

Du spielst Tennis nicht mit idiotischer Kraft, sondern mit zartem Gefühl. Manchmal ist es besser die Kugel zwei Zentimeter ins Aus zu spielen und ein gutes Gefühl zu haben, anstatt einen brachialen Winner fabriziert zu haben ohne zu wissen, wie du das überhaupt geschafft hast.

Du kannst im Match dein Gefühl für deine Vorhand kontrollieren. Vor allem, wenn du unter starker Nervosität leidest. Setze dir als Ziel ein gutes Gefühl für deine Schläge zu gewinnen. Dieses gute Gefühl nimmt dir ein wenig Angst und baut im selben Schritt gesundes Selbstvertrauen auf.

7) Der 'Ellbogen-Nase'-Check nach deiner Vorhand

Wir haben gerade über das Kontrollieren gesprochen.

Technik ist eine komplett individuelle Sache. Du kannst wunderbar schönes, von jedem Vereinsmitglied beneidetes Tennis spielen. Das bringt dir alles keine Siege, wenn der Kopf streikt.

Aber:

Wenn nach deiner Vorhand deinen Ellbogen vor deiner Nase ist, dann ist das ein tolles Zeichen. Denn dann hast du durchgeschwungen (wehe du spielst mit Kraft! Dann komm ich zu dir nach Hause und wickle alle Griffbänder ab!). Und das, obwohl du im Match um Punkte doch meist die Vorhand nur schubst.

Leicht verständlich & anwendbar:

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8) Stoppen

Tennis ist wunderbar einfach.

Bis man sich bewegen muss.

Die meisten Fehler unterlaufen uns, wenn wir aus dem Lauf heraus spielen müssen. Lange Ballwechsel mit vielen Bewegungen sorgen für Hektik. Schau dir mal Roger Federer genau an. Er bleibt nach einer aus dem Lauf gespielten Vorhand stehen. Er beendet seine Laufbewegung, stoppt kurz ab und orientiert sich wieder neu.

Dieses kleine Detail wird gern vernachlässigt.

Achte bei deinem nächsten Training oder Match einfach mal darauf.

9) Körper öffnen

Nein, wir sind nicht in die Gerichtsmedizin gegangen und du heißt auch nicht Michael Tsokos.

Aber:

Ich sehe es immer wieder, dass Spieler unnötig hektisch werden. Sie schaffen es nicht nach einer gespielten Vorhand direkt wieder den Körper Richtung Gegner zu öffnen. Sie sind zu lang mit ihrem Schlag beschäftigt.

Meine Idee für dich:

Kontrolliere mal, ob du nach dem Beenden deiner Vorhand schnell wieder in einer neutralen Körperhaltung bist. Falls nicht, kannst du das ab sofort versuchen zu optimieren. Und vernachlässige mentales Training nicht.

Die neun Ideen waren recht unterhaltsam. Du sollst diesen Artikel aber nicht nur mit einem Schmunzeln verlassen.

Bedenke, dass du im Match vermutlich immer mehr Vorhände als Rückhände spielen wirst. Man neigt dazu eher die Rückhand anstatt die Vorhand zu umlaufen. Es sei denn, man heißt Benoit Paire.

Deine Vorhand ist nicht nur dein Paradeschlag.

Sie ist auch dein Hilfsmittel, um gesundes Selbstvertrauen aufzubauen. Unterschätze diese Info nicht. Es kann dir in einem wichtigen Match einen Schub geben, wenn du eine richtig gute Vorhand gespielt hast. Ich kann dir aus dem mentalen Training berichten, dass ein solcher Vorhand-Schuss ein ganzes Match drehen kann.

Das hat nicht so viel mit diesem einen Punkt zu tun.

Die Gesetzmäßigkeiten haben sich dann verändert. Du kannst durch eine einzelne starke Vorhand deine mentale Blockade lösen. Anschließend verändern sich die Denkstrukturen in deinem Kopf.

Du denkst dann lösungsorientiert. Anstatt dich in Gedanken ausschließlich mit deinen Ängsten und Sorgen zu befassen, konzentrierst du dich auf deine Bewegungsabläufe. Das ist der Switch, wenn sich ein Match dreht. Der Gegner beginnt dann plötzlich mit quälenden Gedanken zu kämpfen, während du beinahe gedankenlos eine Vorhand nach der anderen als Winner spielst.

Was kannst du mitnehmen?

Deine Vorhand ist auf dem Court und für deinen Kopf ein extrem wichtiger Schlag.

Doch welches Element bringt ordentlich Spin in deine Vorhand?

Was ich dir sagen möchte:

Wie du mit deiner Hüfte mehr Spin für deine Vorhand gewinnst

Du willst deine Vorhand verbessern?

Stell dich mit einem Ball in deiner Hand auf die Grundlinie.

Diesen lässt du fallen und spielst ihn mit Topspin auf die andere Seite des Gegners. Ohne deinen Oberkörper dabei großartig zu bewegen. Du gehst mit der Schlägerfläche unter den Ball und lässt dein Handgelenk die meiste Arbeit verrichten.

Mit nur einer kleinen Bewegung deines Handgelenks kannst du dem Ball Spin mitgeben. Du kannst den Ball auf deiner Bespannung fühlen. Du kannst den Ball sicher reinspielen.

Einzig das Tempo scheint im ersten Moment als Verlierer dazustehen.

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Nicht selten ist bei Tennisspielern zu beobachten, dass die Quelle des Topspins in der Vorhand das Handgelenk ist. Das Handgelenk wird abgeklappt, um besser unter den Ball zu kommen. Die Schlägerfläche liegt unterhalb des Balles.

Anschließend macht es ein „Dach über den Ball“, um an Spin und Kontrolle zu gewinnen. Idealerweise zeigt dein Puls vor dem Schlag Richtung Netz.

Die Hüfte kann bei diesem Vorgang mitarbeiten, doch übernimmt sie nicht so viel Verantwortung. Mit deinem Handgelenk bekommst du ordentlich Spin in deinen Schlag – doch leidet das Tempo und die Länge deines Schlages ein wenig.

Wahrscheinlich kommt dir Folgendes bekannt vor:

Du kennst sie vielleicht. Die verhungernden Bälle, die sich mit Ach und Krach noch auf die gegnerische Seite verirren – dann aber eine Einladung für jeden Gegner sind.

Genau dies passiert wenn dein Handgelenk arbeitet, aber deine Hüfte nicht. Lass uns schauen, wie du das Beste aus deiner Vorhand rausholst und die Kombination aus Topspin und Tempo nutzen kannst.

Vorhand verbessern: Wie wär`s mit mehr Tempo und Sicherheit?

Nutzt du deine Hüfte bei deiner Vorhand nicht, ist es so als würdest du im zweiten Gang durch eine 50er-Zone fahren. Du gibst zwar ordentlich Gas. Doch ist das Ergebnis nicht das, was es sein könnte.

Dir fehlt ein Gang.

Dieser weitere Gang ist deine Hüfte. Aus der Sicht eines Rechtshänders, zeigt die linke Hüfte nach vorn, die rechte zur Seite, wenn du seitlich zum Ball stehst. Auf diese Weise holst du mit deiner Hüfte und dem gesamten Oberkörper für deine Vorhand aus. Nicht nur mit deinem Arm und deinem Schläger.

Ähnlich einem Bogen, der gespannt wird.

Schlägst du nun die Vorhand, kommt die rechte Hüfte wie die Schnur bei einem Bogen nach vorn geschossen. Der Pfeil (der Ball) erhält seine Geschwindigkeit.

Der dritte Gang für deine Fahrt in der 50er-Zone ist eingelegt.

Verbessere deine Vorhand und nutze das Spiel mit dem Handgelenk

Selbstverständlich kannst du dein Handgelenk wie gewohnt einsetzen. Probiere im Training aber auch mal neue Dinge aus. Du kannst auch mit deinem Unterarm und der eben beschriebenen Hüftarbeit eine Menge Spin in deine Vorhand legen.

Hierfür ist neben der Hüftarbeit ein tiefer Körperschwerpunkt wichtig. Dieser simuliert das Abklappen deines Handgelenks. Arbeitest du gut mit deinem Körperschwerpunkt und deiner Hüfte, besitzt du ein mächtiges Konstrukt für eine schnelle, sichere Vorhand-Topspin.

Fazit

Dein Handgelenk ist nur ein kleiner Teil, um Topspin und Sicherheit in deine Vorhand zu kriegen. Du kannst dich noch weiteren Hilfsmitteln bedienen – wie deiner Hüfte.

Probiere aus und erfinde dich neu. Nutze dein Training, um unterschiedlichste Bewegungen und Techniken auszuprobieren. Wer sagt, dass du dein Leben lang deine Vorhand so spielen musst wie du es gerade tust?

Das muss nicht sein.

Öffne deine Augen für Kleinigkeiten. Versuche ein wenig mehr in die Knie zu gehen. Lege mehr Wert auf deinen Unterarm. Achte auf deine Rotation in der Hüfte.

Du kannst deine Trainingsmatches für viele Kleinigkeiten nutzen. Probiere aus.

Erfinde dich neu.

Leicht verständlich & anwendbar:

Vergisst du unter Druck alle Basics, die im Training ohne Nachdenken funktionieren? Probiere meinen Mentalreport mit konkreten Übungen aus:

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3 Fakten über die Vorhand Inside-Out

Was leicht aussieht, muss nicht immer leicht sein.

Dies trifft für die Vorhand Inside-Out definitiv zu. Was bei Roger Federer spielend leicht aussieht, ist auf dem Platz eine ganz andere Geschichte.

Die Vorhand Inside- Out, also aus der Rückhandseite mit der Vorhand quer gespielt, ist eine schwierige taktische Variation welche dazu mit Risiko verbunden ist. Wird die Vorhand Inside-Out nicht mit genug Druck und Präzision gespielt, ist die eigene Vorhandseite weit auf und der Gegner kann daraus Kapital schlagen. Im anderen Fall kann der Schlag Inside-Out eine echte Waffe sein.

Was sind die wichtigsten Fakten über die Vorhand Inside-Out?

djoker

Fakt Nummer 1: Ohne Beinarbeit geht es nicht

Kreuzschritt, Sidestep, Koordination. Diese drei Eigenschaften sind für eine gute Vorhand Inside-Out elementar wichtig. Auf diesen drei Eigenschaften basiert dieser Schlag. Neben schnellen Beinen ist vor allem die Koordination sehr wichtig.

Du musst den Ball im Auge haben, die richtige Position für die Vorhand Inside-Out finden und zusätzlich punktgenau und richtig zum Schlag stehen. Die Gefahr besteht bei der Vorhand Inside-Out darin, NICHT richtig zum Ball zu stehen und so entweder einen Fehler zu machen oder diesen Schlag nicht aggressiv genug zu spielen.

Deswegen gilt für Dich: Sei flink auf den Beinen!

Fakt Nummer 2: Nicht die Härte des Schlages ist entscheidend

Es ist keine Weisheit mehr. Doch gerade bei der Vorhand Inside-Out gilt: Die Härte ist NICHT entscheidend. Wenn Du die Vorhand aus Deiner Rückhandseite spielst, musst Du nicht auf einen knallharten Winner gehen. Spin, Länge des Schlages und Präzision sind die drei wichtigsten Gebote.

Zu viel Risiko bei dieser taktischen Finesse ist nicht angebracht. Dein Ziel muss es nicht unbedingt sein, direkt einen Winner mit der Vorhand Inside-Out zu schlagen. Vielmehr solltest Du versuchen mit diesem Schlag Deinen Gegner stark unter Druck zu setzen um DANACH den Ballwechsel zu gewinnen.

Fakt Nummer 3: Den richtigen Moment abwarten und erkennen

Die Vorhand Inside-Out setzt Spielverständnis und Spielintelligenz voraus. Du musst lernen, den richtigen Moment für diesen Schlag zu erkennen. Aus einem Rückhandcrossduell heraus beispielsweise kann die Vorhand Inside-Out eine gute Waffe sein.

Wenn Dein Gegner in so einem Duell mit der Rückhand zu kurz wird, kannst Du mir Deiner Vorhand mehr Druck machen und den Ballwechsel so mit einer Inside-Out Vorhand beginnen zu dominieren.

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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3 Kommentare

Ignaschewski Kellner Walter
Ignaschewski Kellner Walter
Ich hatte noch was anderes geschrieben, aber das war auf einmal weg. Es gibt keine Anfänger Schläger. Leih Dir welche aus. Das machen auch Sportgeschäfte für 2 Wochen. Viel Glück.
Ignaschewski Kellner Walter
Ignaschewski Kellner Walter
Ausleihen und ausprobieren, nicht die teuersten sind die besten. Ich spiele z. B. mit Schläger, die es gar nicht mehr gibt : Kinetic. Komme damit besser zurecht als mit Babolat U. A.
Patricia
Patricia
Hallo,

ich bin Anfänger, und fand den Artikel sehr hilfreich! Aktuell besitze ich noch keinen eigenen Schläger, weswegen ich nun auf der Suche nach einem neuen Schläger bin. Auf http://www.tennisschlaeger.info/ werden Head, Babolat und Wilson als beste Marken genannt. Welche dieser Marken bzw. Schläger eignet sich denn am besten für einen Anfänger? Gibt es überhaupt spezielle Anfängerschläger? Macht das Sinn, oder kann man sich gleich einen richtig guten Schläger kaufen?

LG

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