Medenspiele: Ich habe 50+ Clubspieler analysiert und das habe ich über Tennis gelernt

Marco Kühn
von Marco Kühn

Wenn du zehn Minuten Zeit hast, dann wird dir dieser Artikel verraten, wie du mental und taktisch fitter in deine Medenspiele gehen kannst.

Du lernst unter anderem etwas über:

  • Matchvorbereitung
  • Gegneranalyse
  • Mentalität im Match

Denn:

Ich habe in den letzten sieben Jahren die Spiel- sowie Denkweise von über 50 Clubspielern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich analysiert.

Die taktischen Bereiche habe ich als Zuschauer zahlreicher Matches unter die Lupe genommen. Das Spielchen im Kopf konnte ich durch mehr als 140 Mentalcoachings mit Clubspielern analysieren. 

Ich habe dennoch "50+" Spieler in den Titel geschrieben, da diese Zahl den Schnitt ganz gut darstellt.

Die Kombination aus Spiel- und Denkweise ist nicht nur interessant. Ich bin überzeugt, dass du auch zwischen den Zeilen sehr viel für deine Entwicklung als Tennisspieler mitnehmen wirst.

Leicht verständlich & anwendbar:

Vergisst du unter Druck alle Basics, die im Training ohne Nachdenken funktionieren? Probiere meinen Mentalreport mit konkreten Übungen aus:

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Hier sind die Inhalte:

1) Dieser Vergleich führt langfristig zu Blockaden im Medenspiel

2) Diese Taktik führt Spieler zwischen LK 12 und LK 20 zu konstanten Erfolgen

3) Die Recherche des nächsten Gegners hat einen negativen Einfluss auf die eigene Leistung

4) Diese Eigenschaft hebt Clubspieler von ITF- und Challenger-Spielern ab

5) Der zweite Satz ist wichtiger als der erste Satz

Bonus: Checkliste: Wie jeder Clubspieler sein Spiel verbessern kann

Alles klar, lieber Tennisfreund. 

Wir legen los.

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1) Dieser Vergleich führt langfristig zu Blockaden im Medenspiel

Eine etwas peinliche Geschichte:

Als ich ca. neun Jahre jung war, stand ich beim Vorlese-Wettbewerb unserer Schule im Halbfinale. Ab diesem Halbfinale fand das Vorlesen in der Schulaula statt.

Rappelvoll mit Eltern, Schülern und fremden Personen.

Wir mussten fünf Seiten vortragen.

Ich bereitete mich Zuhause akribisch auf meinen Auftritt vor. Ich konnte meine Passage auswendig. Im heimischen Wohnzimmer, wo nur meine Eltern zuhörten, las ich perfekt vor. 

Die Betonung saß. 

Kein Stottern, kein "Ähm" - es war ein perfekter Lesefluss.

Wie war mein Auftritt in der prall gefüllten Aula?

Eine Katastrophe!

Mir lief der Schweiß vom Nacken den Rücken hinunter. Ich stammelte irgendwas vor mir her. Der Blick von der Bühne ins Publikum radierte meine Vorbereitung komplett aus.

Ich verlor das Halbfinale sang- und klanglos.

Was kannst du aus dieser Geschichte lernen?

Ja, Training und Match sind zwei verschiedene Sportarten. 

In meiner Clubspieler-Analyse habe ich immer und immer wieder gehört:

"Ich spiele im Training so stark, aber sobald es um Punkte geht, ist alles vorbei ..."

Dieses Phänomen hörte ich so oft, dass es zum Slogan auf der Startseite dieses Blogs wurde. Der Aufschlag wird im Match zu einem Hass-Schlag.

Ich habe noch weiter analysiert und die folgende „Entdeckung“ gemacht:

Viele Clubspieler verbrennen ihre mentale Energie wie Konzentration, Mut, Motivation und Fokus in zu vielen Trainingsspielen VOR einem Medenspiel oder Turniermatch. 

So wie du ein Budget an physischer Energie hast, so hast du auch leider nur ein begrenztes Budget an mentaler Energie.

Auch, wenn man das nicht wahrhaben will.

Denn:

Viele Clubspieler geben immer alles. Auch in ihren Trainingsspielen. Sie geben am Montag um 17.00 Uhr, am Mittwoch um 18.00 Uhr und am Freitag um 16.30 Uhr alles, was in ihnen steckt.

Und stehen dann mental und auch körperlich leer am Wochenende im Medenspiel auf dem Court und wundern sich, dass es nicht gut läuft. Du findest übrigens in diesem Artikel, warum deine LK unwichtig ist - und was viel wichtiger ist.

Klar, in den Trainingsspielen mit ordentlich Energie läuft es fantastisch. Aber niemand ist eine Maschine. Und bedauerlicherweise kann man nicht immer 100 % geben.

# Lesetipp: DIe 10 besten Lehren aus Winning Ugly

Eine kurze Story dazu:

Im Jahr 2019 arbeitete ich mit einem Spieler aus der Herren 40 Regionalliga im mentalen Bereich. Er war extrem heiß auf jeden Medenspiel. Seine Selbständigkeit hielt ihn nie davon ab, viel Zeit auf dem Platz zu verbringen. 

Dazu ging er Laufen und machte Yoga.

Du merkst schon, da ging viel mentale und physische Energie innerhalb einer Woche drauf.

Am Wochenende fand er aber oft nicht "den Fokus", wie er es immer nannte. Er nahm sich viel für seine Medenspiele vor und war aber nie wirklich zufrieden. Auch dann nicht, wenn er locker gewann und ganz gut spielte.

In einem unserer Gespräche fiel dann der berüchtigte, goldene Groschen.

Er sagte (sinngemäß):

" ... heute war mal wieder eine Katastrophe. Ich bin nach einem langen Arbeitstag runter zur Anlage, um einen Satz zu spielen. Da wollte ich den Frust vom Arbeitstag ablassen. Aber hey, nichts ging, nichts funktionierte. So schlecht habe ich schon lange nicht mehr gespielt ..."

Klar, ich mein, wie will man auch mental ausgelaugt großes Tennis spielen?

Wir beschlossen, dass er solche Trainingsspiele als Werkstatt ansehen solle. Er sollte nicht auf ein gutes Ergebnis spielen, sondern sich ein simples Ziel für solche Trainingsspiele setzen. 

In diesem Falle lautete das Ziel:

  • 80 % hoch, sicher und mit Rhythmus zwischen T- und Grundlinie spielen

Er war zunächst verblüfft. Denn diese Herangehensweise forderte von ihm eine ganz neue Einstellung zu seinen Trainingsspielen.

Aber:

Er konnte sich so seine mentale Energie besser einteilen. Er konnte im Kopf frischer in seine Medenspiele am Wochenende gehen.

Wir halten fest:

  • Training und Match sind zwei verschiedene Sportarten
  • Der Vergleich der eigenen Leistungen in diesen Sportarten ist unfair dir gegenüber
  • Teile dir deine Energie besser ein

Wir kommen zum nächsten Learning:

2) Diese Taktik führt Spieler zwischen LK 12 und LK 20 in Medenspielen zu konstanten Erfolgen

Vor knapp 20 Jahren hörte ich auf einer Tennisanlage diesen Satz:

"Bis zur Verbandsliga gewinnst du alles, wenn du zehnmal mit Spin kurz vor die Grundlinie spielen kannst!"

Das schaut dann taktisch so aus:

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In diesem Satz stecken einige Wahrheiten und Lehren. 

Die klugen Leserköpfe können aus diesem Satz eine ganze Spielphilosophie bilden. Denn im Kern setzt die Spielweise eines Novak Djokovic oder auch eines Daniil Medvedev exakt dort an.

Auf Clubspieler-Niveau bedeutet es aber noch viel mehr. 

In meinen Mentalcoachings habe ich von Spielern sehr oft gehört, dass sie sich als Schönspieler bezeichnen. 

Sie wollen schönes Tennis im Medenspiel zeigen. Sie wollen spektakuläre Winner schlagen. Sie wollen wenig Fehler machen. Manche wollen sogar Chip n Charge oder Serve-and-Volley spielen.

Das Problem ist:

Viele dieser Clubspieler sind technisch mehr als grundsolide. 

Sie spielen eine astreine Kugel. 

Doch ihr Kopf ist im Gegensatz zu ihrer Technik nicht stark genug trainiert. So ergibt sich eine enorm große Diskrepanz zwischen dem, was man eigentlich spielen kann und dem, was man schlussendlich im Medenspiel auf den Court bringt.

Dann gibt es die Clubspieler, die eine Sache verinnerlicht haben:

Du musst nicht besonders schön, besonders spektakulär oder überhaupt besonders spielen!

Das heißt nicht, dass du zum Mondballspieler mutieren sollst. Um Rogers Willen, das auf keinen Fall. Wer meine Onlinekurse kennt, der weiß, dass meine Tennis-Philosophie aus stoischer Gelassenheit und taktischer Raffinesse besteht.

Aber:

Der Kern einer jeden guten Spielweise ist ein sicheres Grundlinienspiel, das von einem sauberen Schlagrhythmus diktiert wird. 

Und hier habe ich in meiner Analyse einen Denkfehler bei vielen Clubspielern erlebt:

Sie wollen nur schön, gut und clever spielen. Dafür müssen sie aber zunächst sicher und kontrolliert spielen. Es fehlt also ein wichtiger Step vor dem eigentlichen Vorhaben.

Bevor du deine Schläge so platzieren kannst:

platzieren gif

Wir halten fest:

Wer konstant starkes Tennis und gute Ergebnisse spielen will, der setzt Rhythmus und Kontrolle vor dem "schönen" Spiel.

3) Die Recherche des nächsten Gegners hat einen negativen Einfluss auf die eigene Leistung im Medenspiel

Kennst du ihn?

Ich habe ihn mit den Jahren genau kennengelernt.

Er ist riesig, knapp drei Meter hoch, zwei Meter breit. 

Er ist grün. 

Und er speit ein Feuer, das man nicht aufhalten kann.

Sein Name:

Don Dracho.

Der Don entsteht, wenn ein Clubspieler sein Smartphone zückt und beginnt seinen nächsten Gegner zu checken.

Man kann auch sagen: zu stalken.

Durch dieses Stalking kreiert der Clubspieler aus einem gewöhnlichen Gegner, der ebenso wie alle anderen Spieler Stärken und Schwächen besitzt, einen monströsen Drachen.

Einen, der nur Stärken hat und auf dem Platz dann zu einem übermächtigen Gegner mutiert, der nicht zu schlagen ist. 

Diese Kreatur, die rein in den Köpfen durch intensives Stalking entsteht, ist eine spielerische Mixtur aus Björn Borg, Stefan Edberg, Rafael Nadal und Roger Federer.

Don Dracho kann alles und ist bereits im Einspielen ein furchteinflössender Gegner.

Du lachst jetzt ...

Aber das ist die Wahrheit. 

Leicht verständlich & anwendbar:

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Und das Kreieren dieses Dons hat Einfluss auf das eigene Leistungsniveau im Medenspiel - kein Scherz. Denn alles, was vor einem Match an Gedanken durch deinen Kopf fließt, hat direkten Einfluss auf deine Performance. Das erklärt die forensiche Psychiaterin Dr. Nahlah Saimeh in diesem Artikel ganz gut.

Das, was du denkst, das spielst du.

Ich habe es in Mentalcoachings in Serie erlebt.

Doch sobald der Spieler beginnt seinen nächsten Gegner als einen gewöhnlichen Spieler zu betrachten, der natürlich Stärken und Schwächen besitzt, steigt automatisch die Leistung dieses Spielers.

Wir halten fest:

  • Recherchiere ruhig deinen nächsten Gegner
  • Male aber ein realistisches Bild dieser Person
  • Bedenke: Tennis hat sehr viel mit Spielweise und Tagesform zu tun

Okay, wir machen weiter, lieber Tennisfreund.

Leicht verständlich & anwendbar:

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4) Diese Eigenschaft hebt Clubspieler von ITF- und Challenger-Spielern im Medenspiel ab

Ich hätte es selber nicht für möglich gehalten.

Aber es ist, wie es ist.

Diese Analyse konnte ich nach knapp zehn Jahren und vielen persönlichen Erfahrungen mit Spielern aus allen möglichen Alters- und Leistungsklassen treffen:

Clubspieler besitzen mehr Biss sich weiterzuentwickeln als Spieler auf der ITF- und Challengertour. 

Sie sind motivierter und haben eine viel höhere intrinsische Motivation zur Verbesserung ihrer technischen, taktischen und mentalen Fähigkeiten. ITF-und Challengerspieler sind - mein Eindruck - einverstanden damit, ein bisschen durch die Gegend zu reisen, ein bisschen Tennis zu spielen und lustige Bilder bei Instagram zu posten.

Aber echter Biss mal gegen Alcaraz auf einem Center Court bei einem Grand Slam zu spielen? Zu viel Aufwand!

Das gilt nicht zwangsweise für aufstrebende, junge Talente.

Ein Grund, warum ein Holger Rune, auch dank seiner hervorragenden mentalen Einstellung, fast alle aus seinem Jahrgang überrannt hat.

Aber im Schnitt ist der Clubspieler viel heißer als der Challengerspieler.

Das führt allerdings auch zu einer angehobenen Erwartungshaltung. Der Clubspieler ist im Medenspiel mehr mit seinen Erwartungen konfrontiert. Wir haben weiter oben bereits angesprochen, dass der Clubspieler in jedem Training und in jedem Trainingsspiel 100 % Gas gibt.

Für dieses Gas geben will er in seinen Medenspielen natürlich belohnt werden. Umso höher sind dann die Erwartungen des Clubspielers an seine eigenen Leistungen. 

Der Druck, den sich der Clubspieler selbst macht, kann zu großen Blockaden im Spiel führen. 

Wir halten fest:

Manage deine Motivation und deinen Biss. Schraube an deiner Erwartungshaltung. Der großartige Rafael Nadal hat mal treffend gesagt:

"Ich kann im Match nicht mehr machen als zu versuchen meine Probleme zu lösen!"

Diese Einstellung trifft es doch ganz gut, oder?

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5) Der zweite Satz ist im Medenspiel wichtiger als der erste Satz

Jetzt wird`s etwas psychologisch.

Wie im vergangenen Punkt 4 angesprochen, haben Clubspieler enorm Biss und sind heiß auf tolles Tennis und gute Ergebnisse.

Dementsprechend heiß gehen sie in ihre Matches.

Teilweise schlafen Clubspieler vor einem wichtigen Medenspiel nur dank starken Medikamenten einigermaßen. 

Bedeutet: Maximal vier Stunden. 

Roger Federer wird vor einem Wimbledonfinale besser geschlafen haben.

Ohne Medikamente.

Der erste Satz wird dann mit so viel Konzentration, Fokus, Mut und Willen gespielt, dass all diese mentale Energie ab Beginn des zweiten Satzes futsch ist. Der Spieler fühlt sich wie ausgebrannt, hat keine innere Spannung mehr und Punkt um Punkt rast an ihm vorbei, als wenn er neben einer Autobahn sitzen und die Autos zählen würde.

Das ist übrigens ein Grund, warum man sich nach seinen Matches nur noch an ein paar besondere Ballwechsel erinnern kann. Die Aufmerksamkeit ist weg. Die Aufmerksamkeitsspanne von uns Menschen ist dank des Smartphones eh auf ein absolutes Minimum geschrumpft. 

Es reicht mit Ach und Krach noch für ein 2-Minuten-YouTube-Video.

Ich habe mit dem Professor für kognitive Psychologie, Stefan van der Stigchel, über Konzentration gesprochen. Diesen Artikel findest du hier.

Der Professor sagt ganz klar:

Du kannst nicht ein ganzes Match lang mit voller Konzentration spielen. Du kannst nicht vom ersten Ballwechsel bis zum verwandelten Matchball Vollgas geben.

Was ist die Lösung?

Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Eine:

Überlege dir bereits vor deinem Medenspiel, wie du Anfang des zweiten Satzes spielen willst. 

Mache dir einen langfristigen Matchplan. Baue darin ein, was du tun willst, wenn es nicht gut läuft. Wenn du Fehler machst, deine buddhistische Ruhe verlierst, wenn du einfach den Faden verlierst.

Funfact:

Die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eine dieser Sachen passieren wird, ist groß. Du bist nur ein Mensch. 

Der kluge Clubspieler bereitet sich auf diese Phasen vor.

Eine andere Option:

Teile dir deine mentale Energie besser ein. 

Spiele und denke so, dass du bei den Big-Points geistig und körperlich frisch bist. Denn es bringt dir wenig, wenn du dein bestes Tennis bei 1:1 und 15:15 im ersten Satz spielst, dann aber bei 4:4 und 30:30 mental platt bist und nach Luft schnappst.

Leicht verständlich & anwendbar:

Vergisst du unter Druck alle Basics, die im Training ohne Nachdenken funktionieren? Probiere meinen Mentalreport mit konkreten Übungen aus:

Zu den Übungen

Bereits über 8.120-mal heruntergeladen.

Wir halten fest:

  • Der zweite Satz ist wichtiger als der erste Satz
  • Baue dir einen langfristigen Matchplan, der auch Schwächephasen beinhaltet
  • Teile dir deine mentale Energie besser ein

Zum Schluss dieses Artikels gebe ich dir noch eine Checkliste mit.

Es ist die Liste, die ich während der Jahre für meine Schützlinge im Mentaltraining erstellt habe. Es sind Prinzipien, wenn du so willst. Diese Prinzipien leiten dich zu einer besseren Denk- und Spielweise.

Wichtig: 

Denke dabei für dich, aus deiner Sicht, mit deiner individuellen Spielweise.

Los geht`s.

#Bonus Checkliste: Wie jeder Clubspieler sein Tennis verbessern kann

  • Setze Sicherheit und Kontrolle in deinen Schlägen über einen spektakulären Winner
  • Du bist zwei Spieler: Ein Spieler im Training, ein Spieler im Match. Analysiere, was der Spieler aus dem Match von dem Spieler aus dem Training lernen kann
  • Training und Match sind zwei verschiedene Sportarten
  • Bestleistungen im Medenspiel kreiert man durch eine stoische Gelassenheit in Kombination mit taktischer Raffinesse
  • Du kannst besser spielen, als du dir zutraust
  • Erwartungen und Druck machst du dir selbst. Daher kannst du selbst auch daran arbeiten

Wie sieht es bei dir aus?

Wie bereitest du dich auf deine Medenspiele vor? Lass es mich in einem Kommentar unter diesem Artikel wissen.

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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7 Kommentare

Felix
Felix
Hey Marco,

toller Artikel, danke dafür.

Du frägst nach der Vorbereitung. Ich mache es so, dass ich viele Ballmaschinensessions habe. Warum tue ich das? Um für einen "Standard-Schlag" keine Energie / Konzentration verbrauchen zu müssen. Sprich den Vor- oder Rückhandball us der Maschine habe ich dann in der Woche vor dem Medenspiel, jeweils ca. 700-800 Mal geschlagen. Diese Standard Schläge sitzen dann. Somit bleibt mehr Energie / Fokus für die wichtigen Bälle. Konstanz ist hier das Zauberwort. Ich habe Sicherheit in diesen Schlägen. Das funktioniert bei mir ganz gut.

Grüße
Felix
Marco Kühn
Marco Kühn
Hey Felix,

danke für dein Feedback. Du hast recht. Je mehr man einen einzelnen Schlag trainiert, desto besser. Practice makes perfect.

Marco
Ronny Schneider
Ronny Schneider
Hallo Marco,

starker Artikel! Der so viele Dinge aufzeigt, denen ich in den letzten Jahren begegnet bin. Willkommen im Amateur Tennis.

Oft sind es Kleinigkeiten, welche uns aus der Fassung bringen. Und manchmal ist der Weg so schwer aus einem Loch heraus. Ich erinnere mich noch an eine Phase vor einigen Jahren, wo ich urplötzlich keine Vorhand mehr einspielen konnte.

Ich habe es Wochen/Monate nicht geschafft eine Vorhand zum Gegenspieler zu spielen. Teils landeten die Bälle im Netz oder im Zaun. Mit jedem Training wurde ich verkopfter und weniger selbstsicher. Dann wurde es so schlimm, dass ich in den Matches keine Vorhand mehr richtig spielte. Ich habe die Vorhand dann tatsächlich häufig umlaufen, wo mich die Gegner ziemlich blöd angeschaut haben.

Ich brauchte viele Monate um aus dieser Phase raus zu kommen. Das habe ich in meinem eBook in einem Kapital intensiv beschrieben. ( Falls das in Ordnung ist, hier die URL zum eBook: https://www.sandplatz-tennis.de/mein-tennis-ebook/ )

Daraus habe ich gelernt, dass Selbstbewusstsein wichtig ist. Wenn ich nicht an mich und meine Schläge glaube, kommen diese auch nicht. Weil ich dann bei jedem Schlag nachdenke und mein Bewegungsablauf anders ist. Glaube ich an meinen Schlag schwinge ich hingehen selbstsicher durch. Die Qualität steigt zwangsläufig.

Darum müssen wir selbstbewusst ins Match gehen und vor Allem einen groben Matchplan haben, wie Du bereits geschrieben hast. Das wirkt sich enorm auf das Match aus.

Viele Grüße
Ronny
Marco Kühn
Marco Kühn
Hey Ronny,

danke dir für dein Feedback. Ja, ein grober Plan ist immer gut. Das Schlimmste ist ein planloser Spieler, der keine Ahnung hat, wie er den nächsten Ballwechsel spielen will.

Beste Grüße
Marco
Sönke
Sönke
Super Anregungen. Ich werde mal versuchen, das umzusetzen.
Nach einer längeren Verletzungspause (Kreuzband und Meniskus) bin ich immer noch nicht wieder fit und muss einsehen, dass ich noch nicht um jeden Ball fighten kann. In den ersten Trainings hat sich aber genau das gezeigt, was Du schreibst: Mit Sicherheit spielen, kann super effektiv sein. Daher habe ich mir vorgenommen, mich vor dem nächsten Punktspiel auf meine Vorhand zu fokussieren, weil meine Rückhand relativ sicher ist. Lange Bälle sicher rein. Mal schauen, wie das läuft.
Marco Kühn
Marco Kühn
Hey Sönke,

danke dir für dein Feedback.

Gesundheit ist natürlich das Wichtigste. Achte auf deine Beine ;-) Und viel Erfolg und Spaß auf dem Platz!

Marco
Marco Kühn
Marco Kühn
Hey Sönke,

ich wünsche dir vor allem eine verletzungsfreie Saison!

Beste Grüße
Marco

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