Mentales Training im Tennis: Wie du dich langfristig von deiner Konkurrenz abhebst (+ Fallstudie und Beispiele)

Marco Kühn
von Marco Kühn

Liebst du das Spiel zwischen den Ohren?

Willst du mental so stark wie eine Mutation aus Rafa und Roger werden?

Dann bleib dran. Es wird sich für dich lohnen.

Das Thema Kopf und mentales Training besitzt für dich viel Potential.

Du interessierst dich für mentales Training im Tennis, aber hast noch keine Ahnung, wie das überhaupt funktioniert?

Dann habe ich fantastische Neuigkeiten für dich. 

In diesem Artikel breche ich Schritt für Schritt für dich herunter, wie sich ein ganz normaler Vereinsspieler innerhalb von drei Monaten mental, aber auch taktisch, verbessern konnte.

Verbesserung bedeutet im Mentaltraining:

  • Mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
  • Verbessertes Umsetzen der Trainingsleistungen im Punktspiel
  • Einsetzen neuer Schlagvariationen
  • Besseres Spielverständnis
  • Die Fähigkeit eigenständig seine Performance zu analysieren und darauf aufbauend bessere Lösungen auf dem Platz zu finden

Gleich vorweg: 

Wir bleiben realistisch. Tennis ist ein komplexer Sport. Wer dir verspricht, dass du innerhalb von einem Monat deutlich besser wirst, der erzählt dir ein Märchen.

Du wirst vermutlich ein wenig enttäuscht sein beim lesen dieses Artikels. Die Methoden sind simpel. Der Artikel enthält keine hawaiianischen Heilmethoden, bei denen du auf dem Platz ein Feuer auf Höhe der T-Linie errichten musst. Es werden auch keine Yogaposen während deiner Seitenwechsel besprochen.

Und nein, du wirst auch keine Anleitung für das garantierte Verfluchen deiner Gegner erhalten.

Mentales Training hat in meiner Arbeit das Ziel den Spieler mit einem besseren Gefühl im Punktspiel (oder auch gerne Match genannt) auszustatten. Du kennst sicherlich dein Gefühl, wenn du nach einem hektischen Arbeitstag im Büro direkt auf den Platz hetzt, beinahe noch mit Krawatte auf dem Platz stehst und hibbelig drei Vorhände in Serie zwei Meter ins Aus spielst. Du bist dann erst recht entnervt und die eigentlich schöne Stunde Tennis ist nach fünf Minuten bereits im Eimer.

Dein Gefühl für dich, für den Sport und die verschiedenen Spielsituationen ist essentiell, wenn du in Zukunft bessere Ergebnisse auf dem Platz erleben willst. Ein Kopf voller Zweifel, Ängste und Sorgen wird niemals deine tollen Trainingsleistungen im Match umsetzen können. 

Dein Training mit einem Trainer auf dem Platz, der deine Schläge korrigiert, ist wichtig. Dies ist deine Grundlage. 

Deine Arbeit ist damit aber nicht abgeschlossen. Du musst auch deinen Kopf so trainieren, dass er deine Fähigkeiten und dein Potential abrufen und bestmöglich umsetzen kann.

Wir stürzen uns jetzt voller Freude auf die Fallstudie und schauen anschließend, was du daraus mitnehmen kannst.

Leicht verständlich & anwendbar:

Vergisst du unter Druck alle Basics, die im Training ohne Nachdenken funktionieren? Probiere meinen Mentalreport mit konkreten Übungen aus:

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Mentales Training im Tennis, gestatten: Peter, 52 Jahre jung

Dein Charakter kommt immer mit auf den Platz. Wenn wir über mentales Training im Tennis sprechen, dann sprechen wir auch über den Charakter. Wir schauen uns zunächst Peter etwas genauer an und erstellen ein Profil.

Name: Peter

Alter: 52

Beruf: Unternehmer

Vater, Ehemann und stolzer Hundebesitzer

Charakter:

  • Ehrgeizig, zielorientiert, ehrlich und loyal
  • Will manchmal zu viel zu schnell
  • Der große Ehrgeiz setzt ihm manchmal Scheuklappen auf
  • Durch die hohe Arbeitsbelastung fehlt teilweise die Ruhe auf dem Platz

Tennis:

  • Rechtshänder, technisch durch einen Trainer im Verein gut ausgebildet
  • Schnell zu Fuß, aber unsicher in den Grundschlägen
  • Nach eigenen Angaben gute Vorhand, aber anfällige beidhändige Rückhand
  • Probleme die Stärken und Schwächen des Gegners zu erkennen
  • Geringes Spielverständnis
  • Kaum taktisches Wissen

Mentales Training beim Tennis für bessere Ergebnisse in Punktspielen

Der Kopf ist der Kapitän des Schiffes. Wenn der Kapitän in der rechten Hand eine Bierdose und in der linken ein Backfischbrötchen hält, dann hat er kaum noch Kapazitäten frei, um das Schiff zu manövrieren.

Peter musste im ersten Schritt eine wichtige Sache lernen: Er musste auf dem Platz weniger tun. In der Praxis sah das so aus, dass er ein bis drei Ziele für jedes Trainingsspiel bekam. Eine höhere Anzahl an Aufgaben verwirrt den Kopf und die darin befindlichen Gedanken nur. Je mehr ein Tennisspieler auf dem Platz denkt, desto verkrampfter wird die Vorhand.

Diese ein bis drei Ziele sahen wie folgt aus:

  1. Spiele zunächst höher über das Netz
  2. Schaue den Ball bewusst und aufmerksam an
  3. Konzentriere dich auf deine Beinarbeit

Ich stattete Peter mit diesen Aufgaben für den Kopf aus. Der Gedanke dahinter war, dass jede Aufgabe für den Kopf einen direkten und möglichst positiven Effekt auf sein Spiel haben sollte.

Höher über das Netz spielen = Mehr Sicherheit, besserer Schlagrhythmus
Ball anschauen = Sauberer Treffpunkt, mehr Kontrolle beim Schlag
Beinarbeit = Besserer Abstand zum Ball, besseres Gefühl

Ich könnte schneller als Stephen King einen ganzen Roman über die Fehler schreiben, die viele Spieler im Kopf regelmäßig begehen. In den letzten Jahren haben sich aber folgende Fehler auffällig oft wiederholt:

  • Das Vergleichen der Trainingsleistungen mit der Leistung im Match
  • Zu viele Gedanken auf einmal, die nichts mit dem Schlag zu tun haben
  • Philosophieren über den möglichen Ausgang des Matches
  • Ego

All diese Bereiche werden unweigerlich dazu führen, dass die eigene Leistung im Match wesentlich schlechter wird, als es das Potential eines Spielers hergibt.

tennistasche packen

Peter war erstaunt, dass er weniger auf dem Platz tun sollte. Er war davon ausgegangen, dass er richtig was auf den Schläger bekam und richtig viel umsetzen sollte. Zaubersprüche, Meditationsübungen und okkulte Rituale. 

Das war aber ein Trugschluss. 

Es war im Falle von Peter wichtig, dass er auf dem Court möglichst wenig im Kopf hatte. Aufgrund seiner Arbeit und dem Stress, den er schon außerhalb des Platzes zu handeln hatte, war beim Tennis Einfachheit angesagt. 

Die einfachen Aufgaben sollten auch seinen Ehrgeiz bündeln. Ehrgeiz ist Energie. Leider wird diese oft in den falschen Bereichen eingesetzt. Das vorhandene Maß an Energie auf wenige und simple Aufgaben zu verteilen funktionierte im Falle von Peter hervorragend.

Wir hatten ein Stückchen weiter oben bereits besprochen, dass dein Charakter immer mit auf den Platz kommt. Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie du dich mental auf deine Matches vorbereiten kannst - auf Grundlage deines individuellen Charakters.

Welche Fähigkeiten durch mentales Training im Tennis verbessert werden können

Der nächste wichtige Schritt zu einer spürbaren Verbesserung war das Spielverständnis, ergo die Spielintelligenz.

Ein kurzer Zwischenruf:

Viele Vereinsspieler sind auf dem Platz mit allerlei Dingen beschäftigt. Sie müssen sich extrem auf die Ausführung ihrer Schläge konzentrieren. Sie müssen das Timing zum Schlag managen. Hinzu kommt eine nervliche Belastung durch die Matchsituation. Dies sind nur ein paar Beispiele, was ein Spieler bei jedem Schlag im Match empfindet.

Die Emotionen sind unter anderem:

  • Aufregung
  • Freude
  • Wut
  • Frust
  • Verzweiflung
  • Hoffnung

Diese Emotionen sind stark und treten konstant auf. Du kannst dir jetzt vielleicht ungefähr vorstellen, warum du immer mal wieder das Verlangen verspürst den Netzpfosten mit deinem Schläger zu Kleinholz verarbeiten zu wollen. Das ist menschlich, normal und alles andere als schlecht.

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Ende des Zwischenrufes ;-)

Peter sollte in der Lage sein die Geschehnisse während des Matches selbst analysieren zu können. Er sollte verstehen, warum etwas auf dem Platz passierte und was er direkt im nächsten Ballwechseln tun konnte, um das Ergebnis zu verbessern.

Hierzu ein kleines Beispiel:

Peter gab an, dass seine Rückhand unsicher war. Er fühlte sich mit diesem Schlag nicht wohl. Das sind alles tiefgreifende Aussagen, die aber noch nicht an den Kern der Sache stoßen. Ich analysierte mit Peter, warum denn seine Rückhand anfällig war. Spielte er sie zu kurz? Zu oft ins Netz? Flog sie permanent seitlich ins Aus? Ging die Kugel immer nach hinten raus ins Aus?

Die Antworten zu diesen Fragen sind wichtig, wenn man sein Spielverständnis schulen will.

Erst wenn du weißt, warum etwas nicht funktioniert, kannst du starten eigene Lösungen zu entwickeln. Ich nenne dies im mentalen Training das lösungsorientierte Denken. Leider verhaspeln sich viele Vereinsspieler in ihren Matches im problemorientierten Denken. 

Du, als mental starker Spieler, musst aber stets in Lösungen denken.

Wir analysierten, dass Peter die Rückhand zu oft ins Netz spielte. Er stellte dies in weiteren Matches fest. So konnten wir mentale Maßnahmen ergreifen, um seine Fehlerquote bei der Rückhand zu minimieren. Peter war in der Lage zu erkennen, wenn seine Rückhand zu oft ins Netz flog. Dieses Verständnis führte ihn dazu eine der drei Aufgaben für seinen Kopf umzusetzen:

Höher über das Netz spielen.

Wir hatten ein Problem und Peter konnte im laufenden Match ab sofort die Lösung für dieses Problem eigenständig auf den Schläger nehmen. Als Mentaltrainer im Tennis ist es nicht möglich sich selbst auf den Platz zu stellen und seinem Schützling zu helfen. Die Aufgabe des Mentaltrainers besteht darin seinem Schützling die Gedanken mitzugeben, die dieser nutzen kann, um die bestmöglichen Entscheidungen auf dem Platz treffen zu können. 

Ich zeige dir jetzt, welche psychologischen Auswirkungen dies auf Peter hatte.

Eines der größten Kopfprobleme von Tennisspielern ist das Gefühl der Hilf- bzw. Planlosigkeit. Dieses Gefühl kann für ein Match tödlich sein. Meist entsteht daraus ein nicht mehr zu brechender Kreislauf, der direkt in die Niederlage führt.

Damit Peter nicht in diese eben erwähnte Hilf- und Planlosigkeit abdriftet, entwarfen wir die auf seinen individuellen Charakter und seine Spielweise angepassten Lösungen. Dieses Wissen, diese Spielintelligenz, gab Peter ein Gefühl von Sicherheit. Ein Match verhält sich immer dynamisch. Es wird Phasen geben, die du dominierst und es wird ebenso Phasen geben, die dein Kontrahent dominieren wird. Deine Aufgabe besteht darin, beide Phasen ruhig, analytisch und lösungsorientiert zu spielen.

Es war für Peter wichtig diese Sicherheit im Match zu haben. Die Gedanken wirken sich direkt auf die Spielweise aus. Peter war vor dem Mentaltraining permanent in Unsicherheit und Zweifeln gefangen. 

Dies war selbstverständlich keine besonders gute Grundlage, um sein bestmögliches Tennis in Drucksituationen abrufen zu können.

Was kannst du für dein mentales Training mitnehmen?

Du hast vermutlich eher selten über Training für deinen Kopf nachgedacht. Das ist gut, denn du besitzt dadurch einiges an Potential in diesem Bereich. Mentales Training ist individuell und orientiert sich an dem Charakter des Spielers. Dennoch gibt es für dich ein paar Hinweise, die du aus dieser Fallstudie für dich mitnehmen kannst.

Der wichtigste Punkt ist, dass du beginnst dich als Charakter auf dem Platz kennenzulernen. Was macht dir Angst im Match? Welche Spielweise bringt dich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs? Wie entstehen deine Siege und Niederlagen? Wo liegen deine individuellen Stärken und Schwächen? 

Behältst du in kritischen Situationen die Ruhe oder lässt du dich dann zu sehr von deinen Emotionen leiten?

Die Antworten bringen dich ein Stück weiter, wenn es darum geht deinen Charakter als Tennisspieler zu entdecken. Alles, was dich an deinen Gegnern irritiert, führt dich zu deinen Stärken und Schwächen.

Ich empfehle dir deinem Kopf vor jedem Ballwechsel eine analytische Aufgabe zu geben. Mit dieser recht simplen mentalen Technik lenkst du dich von negativen Gedanken ab und bleibst nicht in diesen stecken.

Starte mit diesen zwei Ansätzen und du wirst schnell merken, dass sich deine Gedanken auf dem Platz verbessern werden.

Anhang: Mentales Training: Tipps für deinen Kopf

Ich habe auf dem Tennisplatz eine harte Lektion gelernt, die dir jetzt Tennis Mental Tipps für deine Karriere gibt.

Du lernst jetzt aus meinen Fehlern 😉

Fast jeder Tennisspieler ist auf dem Platz der Sklave seiner Emotionen. Kaum ein Spieler kann sich gegen seine Emotionen wehren. Du hast es schon selbst erlebt, wenn Spieler 6:2 und 4:0 führen, einen Passierball aus dem Lauf heraus knapp neben die Seitenlinie spielen und dann beginnen sich künstlich aufzuregen:

„Was eine schlechte Qualität heut von mir, ey …. Da kommt aber auch gar nix heute …..“

Soll ich dir was verraten? Du bist mit deiner Beobachtung nicht alleine.

Dieses Jammern, obwohl man klar führt und das Match im Griff hat, erlebt man auf jeder Tennisanlage. Ich glaube, mit dieser These lehne ich mich nicht zu weit über die Netzkante. Dieses Jammern zeigt aber auch die emotionale Spannung, die im Spieler aktiv ist. Jeder ist nervös, jeder hat Angst. Tausende negative Gedanken rasen pro Match durch deinen Kopf. Du malst dir Horrorszenarien aus, die noch nicht mal ansatzweise eingetroffen sind.

Das würde dir natürlich niemand sagen. Wenn man einen Spieler nach seinen Schwächen fragt, dann kommt als Antwort meist:

Meine beidhändige Rückhand kommt derzeit nicht.

Mein zweiter Aufschlag ist zu ungefährlich.

Das mag alles sein.

agassi neu

Aber die größte Schwäche sind die Emotionen. Dabei ist es ziemlich egal, ob man im Match führt oder ob man überhaupt gar keine Chance hat.

Ich hatte in einem Artikel bereits die Geschichte angeschnitten, in der ich im Einspielen von meinem Gegner verarscht wurde.

Anders kann ich das nicht ausdrücken.

Ich erzähle dir nochmal kurz, um was es genau ging.

Mentales Training: Tipps für dein Einspielen

Ich spielte bei einem Turnier in Herne. 

Mein Gegner war in der Rangliste schlechter platziert als ich. Ich dagegen gehörte bei diesem Turnier zu den gesetzten Spielern und ging als klarer Favorit auf den Platz. Dies sollte nicht unbedingt zu meinem Vorteil sein.

Nach einigen Schlägen im Einspielen merkte ich, dass mein Gegner Schwächen auf der Rückhand hatte und auch seine Vorhand nicht konstant kam. Aber dann veränderte sich nach einem Schlag alles. Mein Gegner spielte mir nach zwei Minuten keinen einzigen Ball mehr zu. Zunächst blieb ich ruhig und spielte einfach weiter.

Dann fragte ich höflich nach, ob er nicht einfach den Ball auf meinen Körper spielen könne. Wir waren ja noch jung, standen nicht auf dem heiligen Rasen von Wimbledon und einen mentalen Krieg führten wir ja auch nicht.

Oder führten wir diesen vielleicht doch?!

Mein Gegner grinste.

Leicht verständlich & anwendbar:

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Er hatte dunkelblonde, kurze Haare, trug eine Mütze und spielte einen Schläger der Marke Head. Ich mochte ihn von Beginn an nicht, was meinen späteren Zustand auf dem Platz noch verschlimmern sollte.

Du wirst später genau lesen, was ich damit meine.

Um ein paar Volleys zu spielen, so wie es üblich ist, bewegte ich mich nach vorn ans Netz.

Dort angekommen, prügelte mein Gegner jeden Ball direkt auf meinen Körper. Es ging nicht darum schnell zu spielen. Es ging darum mich abzuschiessen. Einigen Bällen konnte ich ausweichen, anderen wiederum nicht. 

So langsam brodelte das Blut in meinen Blutbahnen. Wahrscheinlich kennst du es, wenn die pure Wut langsam aber beständig in dir hochsteigt. Diese Wut beginnt ihren Sprint im Magenbereich, um schnell deinen gesamten Körper einzunehmen.

Mein Gegner grinste wieder.

sampras neu

Ich verlor sämtlichen Fokus. Ich war wütend, verstand die Welt nicht und regte mich innerlich extrem auf. Die Umstände konnte ich nicht ändern. Und ich hatte zu diesem Zeitpunkt überhaupt gar keine Ahnung davon, wie man auf dem Tennisplatz, in der Hitze eines umkämpften Matches, mit seinen Emotionen umgehen kann.

Wobei ich sagen muss, dass es mich immer beruhigt hat, wenn ich mal den Schläger in schmiss.

Es passierte etwas, was ich heute ganz gut beschreiben kann:

Es war mir nicht möglich mich auf die einzelnen Schläge zu konzentrieren, da ich mit meiner Wut beschäftigt war. An dieser Stelle hätte ich einen guten Psychologen gebraucht, der mir ein paar mentale Tipps gibt.

Es gibt nun mal ein paar Mentaltipps, die dein Tennis sofort verbessern können.

Weder dachte ich daran meinem Gegner auf die Rückhand zu spielen, noch blieb ich in den Ballwechseln ruhig, um auf Fehler zu warten. All das, was ich an Informationen sammeln konnte, war wie weggewischt.

Ich verlor glatt in zwei Sätzen und wusste danach nicht so recht, wie das überhaupt passieren konnte.

Jetzt weiß ich es.

Tennisspieler sind sensibel, wetten wir?!

Mein Gegner hat meine größte Schwäche attackiert: Emotionen. Ich war ohne den eben erwähnten Psychologen, der mir mentales Training gibt, aufgeschmissen.

Du sollst jetzt natürlich nicht damit beginnen deine Gegner im Einspielen abzuschiessen. Aber du kannst trotzdem mit seinen Emotionen spielen.

Jetzt verrate ich dir einen Trick, den du garantiert schon selbst in Aktion gesehen hast.

Der gewöhnliche Vereinsspieler ist EXTREM sensibel. Er scheint mentale Tipps gekonnt zu ignorieren, weil er sie für Esoterik hält 😉

Da zwitschert ein Vögelchen, wenn der Ball zum Ballwurf die Hand verlässt und schon ist dieses arme Vögelchen schuld daran, dass der Aufschlag ins Netz ging. Da hustet einer der zwei Zuschauer im Ballwechsel und obwohl auf der Nebenanlage gerade ein lautstarkes Fußballspiel stattfindet, ist dieses Husten der Grund für den leichten Fehler mit der Vorhand.

Jetzt stell dir mal vor wie deine Gegner reagieren, wenn du beim Seitenwechsel einfach mal die 90 Sekunden auf der Bank sitzenbleibst, die dir zustehen!

Mentales Training: Deine Liste mit Tipps für dein nächstes Match

Fast jeder Spieler steht nach 30 Sekunden wieder auf, um weiterzuspielen. Jetzt bleibst du drei Seitenwechsel 60 Sekunden länger sitzen. Das wird deinen Gegner rasend machen. Er wird dir dies nicht zeigen, aber innerlich wird er brodeln wie eine Linsensuppe im Winter.

Mach dir kurz vor dem Return die Schuhe auf und wieder zu. Übertreibe es nicht, aber integriere diese Finten in dein Spiel. Drehe dich kurz vor dem Return mit dem Rücken zum Gegner, um deine Saite zu richten. Lass dir vor deinem Aufschlag ein bisschen mehr Zeit, indem du zu deinem Gegner schaust und den Blickkontakt hältst.

Dein Gegner wird innerlich wahnsinnig, wenn du ihn zehn Sekunden anschaust und nicht aufschlägst.

Halten wir die Punkte, die deinen Gegner auf faire Weise in den Wahnsinn treiben können, kurz in einer Stichtwortliste fest:

  • bleib beim Seitenwechsel 90 Sekunden sitzen
  • suche den Blickkontakt vor deinem ersten Aufschlag und halte ihn für einige Sekunden
  • drehe, wie die einzigartige Maria Sharapova, deinem Gegner beim Return zunächst den Rücken zu
  • öffne deine Schnürsenkel und mache sie (bitte vergiss das bloß nicht) wieder zu

Diese Kleinigkeiten kitzeln die Emotionen deiner Gegner immer und immer wieder. Wenn dann noch ein paar leichte Fehler hinzukommen, hast du deinen Gegner auf vollkommen legitime Art und Weise aus der Ruhe gebracht.

Und das wird zu deinem Vorteil sein.

Dann drehst du das mentale Spiel um und entscheidest dieses zu deinen Gunsten. Tennis ist immer ein Fight im Kopf. Darüber schreiben wenige und noch weniger Trainer sprechen darüber. Es ist wunderbar, wenn du die Vorhand technisch perfekt spielen kannst und dein erster Aufschlag mit einer Quote von 75% kommt.

Unterschätze aber nie, egal wie nett dein Gegner auch sein mag, dieses psychologische Spielchen. 

Dieses Spielchen kann ein Match drehen, die Dynamik von einem Ballwechsel zum anderen ändern und eine echte Waffe in deinem Repertoire für mentale Tipps werden.

Du hast nun eine Fallstudie sowie ein paar handfeste Tipps.

Lass uns jetzt an einem Beispiel noch drei mentale Strategien durchgehen.

Mentales Training: Was Alexander Zverev dir über das Mindset eines Champions verraten kann

Ich erinnere mich an mein erstes Mal.

Es war auf der Hofeinfahrt.

Die Sonne ging langsam unter. Der wunderbare Sommertag verabschiedete sich mit ein paar kaum wahrnehmbaren Schleierwolken in den lauwarmen Feierabend.

Der Wind bewegte sanft die Blätter des Apfelbaumes.

Dann griff ich ihn mir.

Den rechten Griff des Lenkrads meines Mini-Mountainbikes. Ich schwang mich auf den Sattel, kniff die Augen aufgeregt zu, und strampelte einfach los. Die erste Fahrt ohne Stützräder führte mich adrenalingeladene sieben Meter die Hofeinfahrt hinunter.

Fassungslos stoppte ich, blickte zurück. Ich fühlte mich, als hätte ich die Welt erobert.

Warum erzähle ich dir das?

Ich möchte mit dir in diesem Teil des Artikels über Entwicklung sprechen. Eine Fähigkeit, die gern unter die Asche an der Grundlinie gekehrt wird. Ein Blick auf die Champions zeigt aber: Sie sind Meister darin ihr Spiel zu entwickeln. Sie setzen sich kritisch mit ihrem Tennis auseinander, analysieren Niederlagen, hinterfragen sich - und werden stärker.

Diese Fähigkeit auf sich selbst zu schauen, unbequeme Fragen für sich zu beantworten und mit diesen Antworten zu arbeiten, nennen wir: Mindset.

Mentales Training und was ein Mindset überhaupt ist

Komm, wir alle tun es.

Googlen.

Also lass uns den Begriff "Mindset" mal unserem Alleswisser "Onkel Google" auf den virtuellen Tisch knallen.

Der Onkel meint:

Das Mindset (dt.: Denkweise, Einstellung, Mentalität) bezeichnet die generelle Denkweise einer Person und welche Meinungen sie vertritt.

Ok, scheint was mit Denken zu tun zu haben.

Nun denken viele Spieler sehr viel. Sie zerbersten sich ihre Köpfe vor einem Match über den Gegner. Sie haben einen Kopf voller Ängste, Zweifel und Hoffnungen. Und im Verlauf eines Matches wird der Denk-Herd erst richtig angeschmissen.

Ich habe früher vor manchen Turnieren gar nicht richtig schlafen können, weil ich immer Spielzüge und mögliche Szenarien auf dem Court durchgegangen bin. Dann wälzte ich mich nach links, um die Rückhand im Kopf durchzugehen. Und dann nach rechts, um gedanklich ein Ass mit Slice nach außen zu servieren.

Mit dem Ergebnis, dass ich unkonzentriert und emotional (sehr) instabil auf dem Court stand.

Ich habe dadurch gelernt:

In vielen Matches sind es die Gedanken, die das Match entscheiden - nicht die Technik.

Wir können daraus schließen, dass wir alle ein Mindset besitzen.

Aber ...

Warum ist das Mindset und mentales Training wichtig?

Wenn du an der Grundlinie zum Return bereit stehst, ist deine Leistung die Summe all deiner Gedanken, die du vor dem Match gedacht hast.

Der Stress im Büro, den du wegen deinem faulen Arbeitskollegen hast, hat Einfluss auf deine Vorhand aus dem Halbfeld. Dein Mindset, deine Denkweise, ist ein weiterer Schlag in deinem Repertoire. Mentales Training bildet diesen Schlag aus.

Dieser Schlag findet eben zwischen deinen Ohren statt.

Wenn also dein Mindset mindestens so wichtig ist wie dein Aufschlag, deine Vorhand und deine Beinarbeit, dann können wir dieses doch bestimmt trainieren.

Oder?

Definitiv.

Dieser Teil des Artikels ist ein kleines mentales Training. Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann ist dein Denkapparat zwischen den Ohren nun gestretcht und warm. Du hattest ein paar Bilder im Kopf und bist bereit die mentalen Hanteln zu schwingen.

Wir passen natürlich auf, dass dir keine dieser Hanteln aus der Hand und deinem Nachbarn an den Hinterkopf fliegt ;-)

Wir beide gehen nun drei Aussagen von Alexander Zverev durch und schauen, wie diese dein Mindset positiv beeinflussen können. Wir schauen, was du von Alexander Zverev für den Kopf lernen kannst.

Ah, ich höre deine Gedanken:

"Zverev? Der macht doch nur Doppelfehler, schmeißt Schläger und brüllt rum! Was soll ich von dem über das richtige Mindset lernen?"

Nun, der gute Sascha ist seit Jahren in den Top 10 Zuhause und Olympia-Sieger. Dazu gewann er 17 Einzeltitel.

rafa

Mit 24 Jahren.

Was für uns fast noch wichtiger ist: Er hat sich innerhalb kürzester Zeit mental und spielerisch verbessert wie kein anderer Spieler. Er ist also ein Typ, von dem wir lernen können.

Außerdem kann ein gezieltes Ausrasten angestaute Emotionen abbauen und unseren Verstand für den nächsten Big-Point schärfen ;-)

Let`s go!

"Jeder gute Tennisspieler sollte eine kurze Erinnerungsspanne haben - positiv wie negativ!"

Kennst du es?

Ein dämlicher Fehler, und der Rest des Matches läuft im Schnelldurchlauf an dir vorbei.

Du fühlst dich wie ein Sumoringer beim Ironman - zur falschen Zeit, im falschen Wettbewerb.

Ein Tennismatch besteht aus verschiedensten, teils unlogischen und vor allem unkontrollierbaren Dynamiken. Mal triffst du beinahe gedankenlos jede Vorhand-Longline. 15 Minuten später weißt du vor dem zweiten Aufschlag nicht mehr, wie du den Ball hochwerfen sollst.

Diese Extreme bedeuten für dich:

Schnell vergessen. Schnell abhaken. Schnell weitermachen.

Alexander Zverev hat dieses Mindset sehr schön auf den Punkt gebracht.

Ich erinnere mich daran, wie ich in einem Match den ersten Return seitlich ins Aus gespielt habe. Es ging eine Schranke in meinem Kopf runter. Der erste Punkt ist der unwichtigste in einem Match.

Und dennoch hat dieser Punkt mein gesamtes Mindset für das komplette Match beeinflusst. Ich war negativ, passiv in den Ballwechseln, haderte nach jedem schnellen Fehler.

Mein Gegner musste nicht viel tun. Er spielte die Kugel konstant rein, ging wenig Risiko. Ich nahm mich selbst aus dem Spiel und war nicht in der Lage ansatzweise mein bestes Tennis zu zeigen.

Ich verlor dieses Match glatt, weil ich den ersten Fehler nicht vergessen konnte.

"Ich versuche so wenig wie möglich auf Leute außerhalb meines Teams zu hören. Was für mich zählt ist, was mein Vater sagt - er ist mein Coach. Dazu höre ich auf meinen Bruder und meinen Fitnesscoach. Den Rest versuche ich auszublenden"

Zu viele Meinungen, Tipps und Ratschläge sind kontraproduktiv.

Stell dir vor, du buchst eine Trainerstunde.

In dieser Trainerstunde ballert dich der Trainer mit Silben ab und lässt dich hinterher mental Scheintod die Bälle sammeln:

"Ja, jetzt Schläger zurück. Schulter-Hüftdrehung ... Ja, jetzt in die Knie, Schlägerkopf fallen lassen. Auf den Ball schauen! Ja, genauer Ball anschauen! Körpergewicht! Körpergewicht nach unten verlagern! Ja, gut ... Ball streicheln, nicht schlagen! Spin, mehr Spin!"

Ich weiß nicht, wie gut deine Auffassungsgabe ist.

Aber das sind arg viele Tipps für einen einzelnen Schlag, oder? Was bleibt bei dir hängen? Was würdest du aus solch einer Trainerstunde mitnehmen?

Vermutlich nichts, was dir in deinem nächsten Meisterschafts- oder Turniermatch hilfreich ist.

#Lesetipp: Warume deine LK (oder ITN oder R) unwichtig ist

Ähnlich verhält es sich mit den Leuten, Webseiten oder YouTubern, von denen du lernst. Man verliert sich schnell in Informationen. Wir geben zu schnell auf und wollen dann neue Infos, die uns möglichst unkompliziert und schmerzfrei an unser Ziel führen.

Meist ist es aber der steinige Weg, der zum Erfolg führt.

Wähle eine Informationsquelle, höre auf diese und setze das Wissen dieser Quelle auch wirklich um.

Zu viele YouTube-Anleitungen können verwirren.

"Ich versuche mein Spiel zu spielen. Mein Spiel zu spielen über einen längeren Zeitraum im Match"

Du hast einen Matchplan ausgeheckt und fährst voller Euphorie zur Tennisanlage.

Dann spielst du dich ein und holst dir einen ersten guten Schlagrhythmus. Und dann, nach dem 3:0 für deinen Gegner, überfällt dich dieser Frust und du denkst dir:

"Schei$$e! Nichts funktioniert hier ...!"

Dann wirfst du deinen Plan komplett über den Haufen und spielst teilweise Sachen, die du gar nicht kannst.

Alexander Zverev gibt dir den Tipp lieber an deiner Spielidee festzuhalten, diese im Match anzupassen und deinen Weg zu gehen. Deine Spielidee, dein Matchplan, ist deine Landkarte. Sie führt dich im Laufe eines Spiels durch alle Höhen und Tiefen.

Wenn du diese Landkarte einfach über den Zaun wirfst, dann verlierst du komplett deine Orientierung im Match.

Vertraue deinen Fähigkeiten!

Was du von Alexander Zverev über dein Mindset und mentales Training lernen kannst

Wir sind drei Gedanken vom guten Sascha durchgegangen.

Zunächst, warum nur drei?

Du sollst aus diesem Teil des Artikels etwas mitnehmen. Und wenn ich dich mit zehn Zitaten malträtiert hätte, dann wäre dies wie bei der in diesem Artikel angesprochenen Trainerstunde gewesen. Hier auf tennis-insider.de möchte ich dir sogenannte Mini-Skills, Fähigkeiten mitgeben, die dein Denken, dein Fühlen und somit dein Tennis verbessern.

Welche Mini-Skills kannst du aus diesem Artikel für dich mitnehmen?

Der erste interessante Gedanke ist:

Wer bei sich selbst die Schuld sucht, der kommt schneller zur Lösung!

Ja, an manchen Tagen stört die Sonne beim Aufschlag extrem. Und es gibt definitiv den einen oder anderen Platzwart, der höchstens eine Dose Heineken als Lohn verdient hätte.

Die Schuld für deine verschlagene Vorhand bei anderen zu suchen, macht deine deine Vorhand aber nicht besser.

Schau immer, was in deinem Einflussbereich liegt - und was nicht.

Der zweite coole Gedanke, den wir mitnehmen können:

Es ist wichtig ärgerliche Fehler schnell abzuhaken. Ebenso sollte man aber auch geile Punkte schnell vergessen, um sich auf den nächsten Ballwechsel fokussieren zu können.

Dies ist eine wichtige Fähigkeit für dein Tennis. Dabei spielt es keine Rolle, ob du erst ein paar Wochen das Racket schwingst oder bereits ein erfahrener Fuchs zwischen T- und Grundlinie bist.

#Lesetipp: Die besten Tipps für Tennis-Anfänger

Ich fand es interessant, dass Sascha auch die guten Bälle angesprochen hat. Wer sich selbst zu lange feiert, der liegt schneller im Match zurück, als er gucken kann.

Ein abschließender Gedanke, der das Mindset eines Champions ganz gut abrundet:

Spielerische und charakterliche Entwicklung ist wichtiger als ein kurzfristiger Sieg.

Schau dir Alex an.

Er hat schon früh erste richtig gute Siege eingefahren. Sein Umfeld und eventuell auch er selbst haben aber das große Ganze gesehen. Alex hat sich nie auf tollen Siegen ausgeruht. Er und sein Team haben immer geschaut (und tun das ganz sicher auch weiterhin), wo man sich weiter verbessern kann.

Wie man seine Schwächen stärken, die Stärken noch weiter optimieren kann.

Das ist das Mindset eines Champions, welches auch dein Tennis auf das nächste Level heben kann.

Was glaubst du:

Schafft es Alexander Zverev bald auf den Tennisthron zu klettern?

Ich freue mich über deine Meinung in einem Kommentar.

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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8 Kommentare

Andreas Kraus
Andreas Kraus
Hallo Marco,
Ich bin noch 60 Jahre jung und spiele Tischfussball, Challenger und auch immer mal wieder Weltranglisten Turniere sowie in der Mannschaft in der 2.Senioren Bundesliga. Tischfussball nennt man bei uns auch "Hochgeschwindigkeitsschach" nichts passiert durch Zufall und reagieren ist nur sehr bedingt möglich. Es geht darum zu antipizieren, das Spiel des Gegners zu lesen, Lösungen zu finden und wir in 5 Gewinnsätzen jeweils bis 5 Tore oft im 5. Satz beim Stand von 4:4 durch den letzten Ball entschieden...Da geht's um Mindset, Matchplan, mentale Stärke, Nerven usw. etc. pp...Jetzt verstehst du vlt auch warum ich als nicht Tennisspieler deine Blogs so liebe.
Sie geben 1:1 die Probleme in meinem Sport wider und zeigen Lösungen auf wodurch ich mich weiter entwickelt habe, DANKE
Gruß Andreas ⚽️🙌👌
Marco
Marco
Hi Andreas,

danke für dein extrem cooles Feedback 👍 Ja klar, die Prinzipien sind natürlich auch auf andere Sportarten anzuwenden. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deiner mentalen Reise und viele coole Partien am Tisch!

Marco
Ronny Schneider
Ronny Schneider
Hallo Marco,

mal wieder ein sehr sehr interessanter Artikel über ein Thema das gerade viele Amateur-Spieler so extrem vernachlässigen.

Wir fokussieren uns auf unsere Vorhand Technik. Wollen den technisch saubersten Schlag spielen, um im Match den Gegner vom Platz fegen zu können. Aber dann machen die meisten schon den ersten Fehler und vernachlässigen ihre Schwächen. Zum Beispiel die Rückhand oder vielleicht die Fitness.

Über viele Jahre hinweg konnte ich wegen beruflicher Umzüge dieses Schauspiel in den verschiedensten Vereinen und Gruppen beobachten. Überall ist es doch ähnlich. Taktik ist da genau so eine Sache. Die fällt gern in täglichen Training mal hinten über.

Ganz zu schweigen davon, dass viele nicht wegen des Trainings zur Anlage fahren. Vielmehr um mit den Kumpels hinter einen zu saufen. Was ich nicht verurteilen will. Kommt natürlich auf die eigenen Ambitionen an. Aber wer besser werden will und einen Trainer bezahlt, sollte das Trinken meiner Meinung nach auf andere Tage verlagern.

Dann wäre da noch die Einstellung zum Training. Als Mannschaftsführer weiß ich zu Genüge, dass viele der Teamkollegen nicht so mega motiviert sind. Doch gerade dort kann ich viel Probieren, mich mit der richtigen Einstellung verbessern. Intensiv habe ich mich als Mannschaftsführer auch mit den Übungen im Training auseinander gesetzt. Wenn der Trainer nicht da war, bin ich immer gefragt worden was wir denn machen könnten. Ich weiß zwar nicht, was mich dafür qualifizierte, bin ja kein Trainer.

Aber ich habe mich dazu belesen und dann brav geliefert. Viele der Übungen (und Tipps) habe ich heute sogar auf meinem Blog niedergeschrieben: https://www.sandplatz-tennis.de/tennis-training-effektiv-meistern/

Mentales habe ich da bisher allerdings nicht so behandelt. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, mentale Stärke ist im Tennis essenziell! Wer nicht an sich glaubt, verliert auf jeden Fall. In ein Match muss ich rein gehen und den Gegenspieler zerstören wollen. Mit voller Wucht. Egal wie meine und seine Fertigkeiten aussehen. Glaube ich nicht an meine Vorhand, kommt sie im Match auch nicht.

Selbst bei den Profis ist der Unterschied zwischen TOP 50 und TOP 20 der Weltrangliste die mentale Stärke. Weltklasse Spieler müssen noch mehr an sich glauben. Auch wenn das Publikum gegen sie ist, der Schiedsrichter eine Fehlentscheidung trifft oder an diesem Tag ständig ein Flugzeug über dem Platz kreist bei eigenem Aufschlag.

Darum: Seid stark, glaubt an euch und arbeitet daran diese mentale Einstellung unter Druck abzurufen.

Viele Grüße
Ronny
Fulvio
Fulvio
Marco Du bist ein Maestro Mentaltrainer. Vielen Dank für deine wertvolle Hilfe. Habe viele Audio Seminare von Dir, konnte vielen umsetzen. Danke 1a.
Fulvio
Fulvio
Sorry vieles umsetzen. 😉
Marco Kühn
Marco Kühn
Hey Fulvio,

Danke dir für dein tolles Feedback und das Lob.

Liebe Grüße
Marco
Lothar Bock
Lothar Bock
Sehr treffend formulierter Text. Für mich umsetzbar und deswegen auch hilfreich.
Hinweis: Tippfehler können ignoriert werden. Aber: Ein korrekt getippter Text erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Leser die Qualifikation des Autors akzeptiert und der Inhalt leichter verstanden wird.
Z.B.:
" Durch die hohe Arbeitsbelastung fehlt ich teilweise die Ruhe auf dem Platz"
" Wie wir zu Beginn erörtern haben ist das Gefühl auf dem Platz entscheidend."

Mit sportlichem Gruß
Lothar
Marco Kühn
Marco Kühn
Hey Lothar,

danke dir für dein Feedback und deinen Kommentar.

LG
Marco

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