5 gute Gründe, warum die Tennis LK (oder ITN) uninteressant ist

Marco Kühn
von Marco Kühn

"Wooahhh ...!".

Frank schaute angsterfüllt auf sein Xiaomi-Smartphone, während er sein Prince-Racket im Bag verstaute.

Sein Tenniskollege Björn erkundigte sich sofort nach dem "Wooahhh!".

Er fragte:

"Was ist'n los?! Hat Rafa verloren?".

Frank antwortete:

"Nein, nein ... Schau mal. Der Typ, der Sonntag kommt, der hat LK 8. So'n Mist. Da gibt's für mich ordentlich auf den Deckel!".

Ist das so? 

Haut jeder LK 8er einen 12er vom Platz? Und, was noch viel wichtiger ist: 

Welche (Spoiler an dieser Stelle) katastrophalen Auswirkungen hat das LK-Rätseln auf die eigene Leistung?

Diese Fragen klären wir jetzt. 

Was ist die Tennis LK überhaupt?

Seit einigen Monden wird in Deutschland versucht das Leistungsniveau eines Spielers in Klassen zu unterteilen.

Die Spieler können Erfolge für ihr Ranking sammeln. Je nachdem, wie gut oder schlecht ihr Kontrahent im Ranking steht, gibt`s mehr oder weniger Kohle auf das eigene LK-Konto. Seit Oktober 2020 werden in die Berechnung der LK auch das Alter und die Doppelpartien mit eingerechnet. Das macht die ganze Geschichte etwas flexibler. Ob durch die Berechnung aber tatsächlich Spielstärken ermittelt werden können? 

Das schauen wir uns im weiteren Verlauf dieses Artikels mal an.

Wie wird die LK (Leistungsklasse) beim Tennis berechnet?

Vor einigen Jahren gab es noch simple Punkte für einen Sieg über einen stärker eingestuften Gegner. Seit der LK-Reform im Jahre 2020 ist dies nicht mehr der Fall. Um das eh schon meist kopfschütteln verursachende Prinzip der LK allen Spielern "zugänglicher" zu machen, wurde eine mathematische Formel eingeführt. 

Logisch, oder?!

Diese lautet:

V = G x ( P / H).

Nein. Das steht nicht für Vamos = Grundschlag x (Präzision / Halbvolley). 

V steht für die Verbesserung der eigenen LK. Das P ist die Punktzahl für einen Sieg, die von der LK-Differenz der beiden Spieler abhängig ist. Und das H ist der Hürdenwert. Er definiert sich über die eigene LK. Und das G ist Altersfaktor, der vom Alter des Gegners vorgegeben wird.

Wir schauen uns jetzt an, warum deine Tennis LK unwichtig ist. Und warum sie sogar hinderlich sein kann, wenn du dich langfristig als Tennisspieler verbessern willst.

sampras neu

5 gute Gründe, warum die Tennis LK uninteressant ist

Gleich vorweg:

Natürlich spielt deine LK eine gewichtige Rolle. Sie entscheidet, wo du im Team spielst. Oder ob du überhaupt im Team spielst. Und ja klar, das eigene Ego erlebt einen Wellnesstag, wenn die LK steigt. In meiner Arbeit als Mentaltrainer habe ich in den letzten Jahren aber feststellen müssen, dass das gierige Starren auf die LK die eigene Entwicklung als Tennischarakter negativ beeinflussen kann. Ich gehe einfach mal davon aus, dass du ein besserer Tennisspieler werden willst. 

Deine LK ist dir wichtig.

Das ist schön und gut. Der Weg zu einer besseren LK führt dich aber von dem Starren auf eben diese weg. Er führt dich zu einem anderen Ort, den viele Clubspieler gern vernachlässigen.

Dieser Ort ist deine technische, mentale und körperliche Entwicklung. Vollkommen wurscht, ob du 18 oder 68 Jahre jung bist.

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Grund #1: Die LK sagt nichts über die Spielweise eines Spielers aus

Eine wahre Geschichte:

Ein Spieler erzählte mir mal von seiner härtesten Niederlage.

Er spielte zu dieser Zeit in der Regionalliga. Richtig gutes Niveau. Sauberes Tennis, mit Netzangriffen, Aufschlagvariationen, kurz-cross aus dem Halbfeld - alles dabei. Er stand bei LK 4. 

Bei einem Turnier musste er dann gegen einen LK 8er ran. Er schaute nur auf die LK und hakte das Match bereits vor dem ersten Ballwechsel ab.

"Ach, Spaziergang ...!" - dachte er sich.

Im Einschlagen war noch alles okay. Der 8er spielte einen entspannten Ball. Vorhand mit etwas mehr Spin. Rückhand sicher rein. Wenig Fehler, aber auch nichts besonderes.

Dann begann das Match.

Und der Albtraum.

Denn der LK8er war das, was ich gern als autodidakten Mondballspieler bezeichne. Diese Sorte Spieler tummelt sich auf nahezu jedem Spielniveau. Sie sind so etwas wie die Bösewichte im Tennisfilm. Viele Spieler möchten an manchen Samstagen einfach nur ein richtig geiles Match unter Wettkampfbedingungen spielen. Sie wollen sich mit anderen stark aufspielenden Leuten messen. Sie wollen sehen, wo sie derzeit stehen - und eventuell noch hin wollen. 

Sie wollen geile Ballwechsel und eine echte Herausforderung auf dem Court erleben.

Und dann kommt der autodidakte Mondballspieler.

Der Bösewicht, der dieses schöne Szenario eiskalt, gnadenlos und meist auch emotionslos zerstört.

Der LK 4er musste im ersten Aufschlagspiel erleben, dass er einen Mondballspieler erwischt hatte, der keine Gnade kannte. Schlimmer noch:

Dieser Mondballspieler war in der Lage kurze Bälle des Gegners auch noch zu attackieren.

Der LK 4er verlor Mitte des ersten Satzes die Lust auf das Match. Er war mental nicht auf dieses Aufeinandertreffen vorbereitet. Das war sein Fehler. Seine Erwartung kollidierte frontal mit dem, was dann tatsächlich auf dem Court passierte. Er erwartete ein schönes Match mit spektakulären Ballwechseln. 

Er bekam hohe, langsame Bälle auf die Rückhand.

Der 4er verlor sang- und klanglos in zwei glatten Sätzen. Nein, er war nicht der schlechtere Spieler. In einem entspannten Trainingsmatch, mit einer besseren Einstellung, hätte er den 8er vermutlich locker geschlagen. Doch an diesem Tag war die Spielweise des Gegners der zu große Schock für das eigene Nervensystem.

Was kannst du lernen?

Schau dir nicht die LK eines Spielers an. Fokussiere dich lieber im Einschlagen auf die Spielweise des Gegners. Was macht er gut, was macht er schlecht? Wie bewegt er sich? Kannst du eventuell schnell herausfinden, welcher Spielertyp er ist? 

Wie kannst du auf Basis der Antworten auf diese Fragen einen Matchplan basteln?

Das wäre ein besserer Weg. Dieser Weg beginnt damit, dass du die Spielweise des Gegners höher bewertest als dessen LK. Brandon Nakashima beispielsweise spielte bereits junger Spieler regelmäßig gegen bessere Leute - gewann aber oft. Er wird die Spielweise bewertet haben, nicht das Ranking.

Grund #2: Die LK bildet nicht die spielerische Entwicklung eines Spielers ab

Es gibt Spieler, die jagen LK-Turniere wie die Jugend von heute Likes bei Instagram.

Sie spielen alles, was geht. Mit einem Ziel: Eine bessere LK.

Wer das ein paar Jährchen macht, der klettert vermutlich auch im Ranking. Aber hat sich dieser Spieler wirklich auf dem Court verbessert?

Trifft er bessere Schlagentscheidungen bei den Big-Points? Ist er ruhiger, wenn alles gegen ihn läuft? Macht er weniger Fehler? Spielt er länger und platzierter als vor zwei Jahren?

Vielen Clubspielern fällt es schwer sich langfristig zu verbessern. Das Rätsel des "Warum?" ist recht schnell gelöst. Sie schauen von Match zu Match. Sie schauen aber nicht, wie sie einzelne Elemente in ihrem Spiel so verbessern können, dass sie im nächsten Jahr viel besseres Tennis spielen.

Wer mal einen Kurs von mir gekauft hat, der kennt das Credo: Kleine Hebel, große Wirkung.

Auf der anderen Seite gibt es Spieler, die wie ein Künstler an ihrem Kunstwerk des eigenen Spiels feilen. Sie verbessern ihre Beinarbeit und stehen dadurch besser zum Ball. Sie lernen das Winkelspiel und können dadurch viel bessere Schlagentscheidungen im Match treffen. 

Allerdings spielen sie vielleicht nicht so viele Turniere wie andere Tenniscracks.

Was können wir daraus mitnehmen?

Klar, die LK zeigt nicht immer die Entwicklung eines Spielers. Du kannst daher auf niedrige LK-Spieler treffen, die dich aber komplett auseinandernehmen. Das wiederum kann zu Frust und Angst vor Turnieren führen. Wäre diese Angst angebracht?

Auf gar keinen Fall.

Hab daher immer im Hinterkopf: Die LK zeigt nicht immer die Entwicklung eines Spielers an. Deswegen ist dies ein weiterer Grund, warum die Tennis LK uninteressant ist.

Lesetipp bei Tennisarm: Die Masalo Manschette

Grund #3: Die Tennis LK sorgt für unnötige Anspannung, teilweise Angst, vor einem Match

Hebe die Hand, wenn du dich noch nie vor einem Match verrückt gemacht hast.

Ah, ich sehe.

Deine Hand ist unten.

Nervosität gehört zu einem Tennismatch wie der Netzpfosten. Ohne Netzpfosten gäbe es kein Netz. Ohne Netz kein Match. 

Du findest hier übrigens fünf mentale Übungen bei akuter Nervosität.

Sollten irgendwelche YouTuber oder Online-Trainer dir verkaufen wollen, dass du frei von Nervosität Tennis spielen kannst, dann lügen sie dich an.

Du kannst lernen, mit deiner Nervosität besser Tennis zu spielen. Du kannst aber nicht lernen ohne Nervosität Tennis zu spielen.

Nervosität ist wichtig, um Fokus zu entwickeln und die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen. Man neigt als Clubspieler nur leider dazu die erhöhte Konzentration in die falschen Gedanken zu investieren. Aber das ist etwas für einen weiteren Blogartikel.

Wir sind bei der LK. 

Das Recherchieren und Stalken deines zukünftigen Gegners führt, in vielen Fällen, zu einer unnötig erhöhten Anspannung. Ja, manchmal sogar Angst. Diese negativen Emotionen werden aus einem kompletten Luftschloss gebaut. Nichts, aber auch gar nichts, existiert davon in der realen Welt. All die Gefühle, die man beim Stalken des Gegners erfährt, sind ein Produkt der Gedanken - nicht der Realität.

Ich kenne Spieler und Spielerinnen, die Angst davor haben für ihre Mannschaft zu spielen. Sie vermeiden Turniere von sich aus. Lange, lange Zeit habe ich darüber gebrütet um herauszufinden, was denn die Ursache dieser Angst sein könnte.

Bis ich darauf stieß, dass dieses Verrückt machen vor einem Match, das Erschaffen ganzer Horrorfilme im Kopf, im Kern in der LK des Gegners begründet liegt. 

Daher rate ich einigen Spielern, die für solche Horrorfilme anfällig sind, nicht mehr auf die LK zu schauen. Weder auf die des Gegners, noch auf die eigene.

Was uns zum vierten Grund führt ...

agassi neu

Grund #4: Die LK lenkt den Fokus auf Ergebnisse, nicht auf Verbesserung

Er hatte alles gewonnen. 

Alle Rekord gebrochen.

Kinder und Jugendliche aus aller Welt nahmen ihn zum Vorbild.

Was tat Roger Federer zu diesem Zeitpunkt? Jepp, es war etwas, das für alle Clubspieler dieser Welt als Leitfaden dienen sollte.

Roger feilte an seinem Spiel. Gegen die starken Grundlinienspieler wie Rafa oder Nole kam er langsam an seine Grenzen. Er hatte in den längeren Ballwechseln keine Chance mehr.

Du findest hier inspirierende Zitate von Rafael Nadal.

Was tat Roger?

Schaute er zitternd und bibbernd auf die Weltrangliste? Rechte er durch, was er für die Spitzenposition gewinnen musste?

Vermutlich dachte er nicht mal den Gedanken, das zu tun.

Leicht verständlich & anwendbar:

Vergisst du unter Druck alle Basics, die im Training ohne Nachdenken funktionieren? Probiere meinen Mentalreport mit konkreten Übungen aus:

Zu den Übungen

Bereits über 8.120-mal heruntergeladen.

Roger begann sein Spiel zu hinterfragen. Er begann an seinen Fähigkeiten zu werkeln. Dazu holte er sich Stefan Edberg ins Team. Roger verbesserte seine Laufwege ans Netz. Er fokussierte sich darauf das Stellungsspiel am Netz zu verbessern.

Der Volley wurde weiter optimiert.

Das alles funktionierte nicht sofort im Match. Er musste erst mal einen Schritt zurückgehen, um dann zwei nach vorn zu machen. Er probierte in dieser Zeit auch einen größeren Schlägerkopf aus.

Was war die Idee hinter diesen Veränderungen?

Der Spieler, der bereits alles gewonnen hatte, wollte besser werden. 

Leider bleiben viele Clubspieler gedanklich zu sehr bei ihrer LK kleben. Sie investieren mehr Gedanken in ihre LK, als in ihre spielerische Entwicklung. Dabei führt die Investition in die spielerische Entwicklung langfristig fast immer zu einer besseren LK.

Denk da mal drüber nach, falls du immer am "LK checken" bist ;-)

Lesetipp: Aufschlag: 18 zeitlose Wege, um großartig zu servieren (+ 3 Strategien für eine höhere Quote)

Grund #5: Die LK macht Spieler wahnsinnig, die eigentlich nicht wahnsinnig sind

Als Matchball dieses Artikels möchte ich dir noch einen psychologischen Grund mit auf dein Racket geben.

Es gibt im Tennis sensible Charaktere. 

Ich würde sogar sagen, dass viele der besseren Spieler sensibel sind. Sie haben ein sehr gutes Auge (und Ohr) für die Stimmungen des Gegners. Sie können sich gut in den Kopf des Gegners versetzen und dadurch für ihr eigenes Spiel bessere Entscheidungen treffen.

Diese Charaktere behaupten allerdings von sich, dass sie im Match " ... nicht richtig funktioneren" oder " ... wie blockiert spielen ...". 

Sie könnten " ... eigentlich viel besser spielen".

Alles, was man vor einem Match - ob bewusst oder unbewusst - konsumiert, hat Einfluss auf das Leistungsniveau an der Grundlinie. Manche Dinge haben einen größeren Einfluss, manche einen kleineren. 

Bei sensiblen Charakteren, die im Grunde richtig gute Spieler sind, kann die LK des Gegners einen enormen Einfluss auf die emotionale Stabilität in einem Match haben. Wenn beispielsweise eine LK 12 Spielerin vor ihrem Match sieht, dass sie gegen eine LK 15 Spielerin ran muss, dann setzt sie das emotional schon vor dem Betreten des Platzes unter Druck.

Wenn dann auch noch diese LK 15 Spielerin ein paar Kugeln sauber trifft, dann kann die LK 12 Spielerin emotional komplett einbrechen. Diese Geschichten kenne ich in verschiedensten Ausführungen. Das Ende ist allerdings immer dasselbe:

Spieler und Spielerinnen, die eigentlich nicht wahnsinnig sind, werden durch die LK wahnsinnig.

Denk da mal drüber nach, falls du im Match teilweise komplett blockierst und echte Angst verspüren solltest.

Wir sind jetzt fünf Gründe durchgegangen. Es gibt noch wesentlich mehr. Der Kernpunkt ist, dass du immer deine spielerische, mentale und auch körperliche Entwicklung über einzelne Ergebnisse stellen solltest. Klar, ein grandioser Sieg gegen einen wesentlich besser platzierten Spieler ist eine tolle Sache. Aber dieses einzelne Ergebnis ist am nächsten Tag verpufft. 

Ein einzelnes Ergebnis hat keine Substanz. Es bringt dich, langfristig gesehen, nicht weiter. 

Die Verbesserungen deiner Fähigkeiten als Spieler hingegen, diese bringen dich langfristig nach vorn.

Was ist das Fazit dieses Artikels?

Alles rund um die LK spielt sich im Kopf ab. Die Wahrheit aber, und das sagen große Champions schon seit Jahrzehnten, spielt sich immer auf dem Court ab ;-)

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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9 Kommentare

Karl Swarofsky
Karl Swarofsky
Wir haben in Österreich ITN System , ist sehr schlecht wenn du viele Turniere spielst und verlierst wirst du nur bestraft! Man steigt immer hinauf. LK System find ich besser da du hier verlieren kannst ohne schlechter zu werden!
Esra Hehrmann
Esra Hehrmann
Hallo, ich spiele sehr gerne Turniere. Ich kümmere mich wenig um Punkte usw. Mann kann sich ja davon nichts kaufen. Ich habe vor 8 Jahre angefangen Tennis zu spielen. Im Moment bin ich auf LK 11. Ich wünschte es würde etwas langsamer gehen mit Aufstieg, das wäre entspannter um sich zu entwickeln. Ich kann nicht jede Woche noch besser spielen...
Marco
Marco
Hi Esra,

danke für deinen Kommentar.

In so kurzer Zeit so aufzusteigen ist selten. Sehr starke Leistung!

Beste Grüße
Marco
Henry
Henry
Hallo Marco, ich bin begeisteter Verfolger deines E-Mail Newsletters, es macht wirklich Spaß zu lesen was du schreibst, vor allem wenn man sich manchmal wiederfindet in deinen Schilderungen :)! Ich bin durchaus enorm enttäüscht von dem LK System. Als es eingeführt wurde war ich meiner Meinung nach ein wenig falsch eingestuft. Ich spiele mittlerweile Herren 40 obwohl ich da wie ich finde meistens noch nicht hingehöre, aber man kann ja Gott sei Dank immer untere Jahrgänge melden. Was mir am meisten aufgefallen ist am LK System aus meiner Sicht ist das ich durch meine eigene LK immer auf die verkehrten treffe, damit meine ich wenn ich auf einem Turnier herumlaufe und mal andere Partien sehe denke ich oft immer sofort wenn du vielleicht gegen einen von den spielen würdest wäre das für mich ein viel angenehmeres Spiel mit besseren Chancen zu gewinnen, weil ich sehr oft Gegner bekomme die nicht so gute Technik haben und für mich das Spiel dann unrhytmisch und unlogisch erscheint. Z.b. wie du das gigantische Thema mit den Mondballspielern angerissen hattest. Und wenn ich dann mal nen cooles Match bekomme verliere ich das auch noch irgendwie. Manchmal denke ich das ist doch gar nicht dein Spiel jetzt du willst nicht außerordentlich so agieren jetzt. Außerdem finde ich den Artikel von Ronny sehr gut ihm kann ich mich ungefähr meinem Problem mit dem LK System anschließen. Im Endeffekt finde ich es sehr schwer sich hochzuspielen weil das Niveau nun mal sehr Individuell ist teilweise.
Man muss sich vielleicht zu oft auf die verschiedenen Spielweisen der Gegner neu einstellen. Wenn das mal nicht auf Anhieb gelingen sollte hat man schnell verloren. Wie du schon gut beschrieben hast in deinem Newsletter bin ich glaube ich so ne Art Trainingsweltmeister aber im Match was für mich auch ne andere Welt ist klappt es den nur teilweise gut und ich verliere zu oft und was auch blöd ist das viele meine Teamkollegen das nicht verstehen das ich so sehr unter Druck stehe im Mannschats oder Turnier Spiel bin.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt wie gut ich dran bleiben in dem LK System !
Marco Kühn
Marco Kühn
Hey Henry,

danke für dein Feedback und viel Erfolg auf dem Court!

Beste Grüße
Marco
Ronny Schneider
Ronny Schneider
Hallo Marco,

ich schau mittlerweile gar nicht mehr so krass auf die LK meiner Gegner. Das hilft, um nicht zu sehr zu verkrampfen. Zumal ich finde die LKs sind nur ein grobes Mittel zur Einteilung. Spieler direkt miteinander zu vergleichen funktioniert ebenfalls nicht.

Es gewinnt ja auch nicht immer der technisch bessere Spieler. Vergleiche hinken außerdem, weil einem mancher Gegner von der Spielweise gar nicht liegt. Andere wiederum besser, die aber scheinbar der bessere Spieler sind.

Vielspieler haben oftmals eine LK die nicht immer der echten Stärke entsprechen. Während es in den unteren Ligen Spieler gibt, denen die LK egal ist, aber dennoch sehr starkes Tennis spielen.

Schuld ist auch ein wenig das LK System. Welches meiner Meinung nach nicht aussagekräftig ist. Warum nicht? Das habe ich hier intensiv erläutert: https://www.sandplatz-tennis.de/854/tennis-lk-system/

Würde es Maluspunkte für Niederlagen geben, würde das besser klappen. Nur ist das ein wirtschaftlicher Faktor, den die Verbände nicht einführen werden. Also bleibt nur die eigene Einstellung zur LK zu verändern. Ich spiele ja nicht nur wegen der LK Tennis!

Viele Grüße
Ronny
Marco Kühn
Marco Kühn
Hey Ronny,

danke dir für einen Kommentar. Absolut richtig, vieles hat auch mit der Spielweise zu tun.

Beste Grüße
Marco
Antonia Zimmermann
Antonia Zimmermann
ist schon richtig was Du sagst. Diese LK-Regelung nervt mich total. Vorallem dieses zurückstufen wenn man mal einige Wochen keine Zeit hat. Ich habe LK 8, spiele nach eigener Einschätzung eher LK 6, kann aber aus zeitlich Gründen (beruflich) kaum oder nur wenige Turniere spielen. (In diesem Jahr z.B. nur ein DTB-Turnier(gewonnen), dann noch einige Male an Eins für die Mannschaft gespielt und gewonnen, mehr ging nicht. Ich fühle mich durch dieses LK-Rechenwerk geradezu 'verarscht'. Spieler mit viel Zeit werden durch viel spielen belohnt. Jemand wie ich bestraft.
lg
Antonia
Marco Kühn
Marco Kühn
Hey Antonia,

danke dir für dein Feedback! Bleib weiter dran.

Beste Grüße
Marco

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